336 II- Verbindungen des Kohlenstoffs mit bivalenten Elementen.
von Leucinsäure C0H12O3 aus Leucin, welches aus Valerian-
aldehyd und Blausäure entstehen kann. Aller Wahrscheinlich
keit nach können alle anderen Aldehyde und Ketone zur Syn
these von Säuren C11H211O3 nach den angeführten Methoden
dienen, und da verschiedene isomere Aldehyde und Ketone
von bekannter Struetur existiren, so ist hiermit das Mittel ge
geben, auch verschiedene Varietäten von zweiatomigen ein
basischen gesättigten Säuren von bestimmter Zusammensetzung
und bekannter chemischer Struetur darzustellen.
Ausserdem besteht noch eine eigentümliche synthe
tische Bildungsweise der Säuren CnEbnOs , die au die
Bildung der tertiären Alkohole (s. § 132) erinnert. Die
selbe findet statt, wenn die zinkorganischen Verbindungen
(CnhLn + OiZn" auf die zusammengesetzten Aether von
Das Badieal der Oxalsäure (C2O2)" vertauscht hierbei ein Atom
Sauerstoff entweder gegen zwei Radicale CnlLn-fi oder gegen
ein solches Radical und ein Wasserstoffatom. Wird die anfangs
sich bildende complicirtere Verbindung, welche die Gruppe
[CnH2n+iZur statt des alkoholischen Wasserstoffs enthält, mit
Wasser behandelt, so scheidet sich der zusammengesetzte Aether
der entstandenen zweiatomigen einbasischen Säure, deren Strue
tur jedes Mal bekannt ist. Bei Anwendung von Zinkäthyl
C'II-} Zn z - maD:
Noch einfacher lassen sich solche Reactionen hervorrufen,
wenn man Zink auf ein Gemenge von einem alkoholischem
Jodanhydrid CnEbn+iJ und zusammengesetztem Oxalsäure
äther einwirken lässt. Durch diese Reactionen sind bis jetzt
Dimethoxalsäure, Diäthoxalsäure, Aethmethoxalsäure, Diamyl-
oxalsäure und Amylhydroxalsäure erhalten.
Durch eine reine, wenn auch nicht synthetische Reaction
einwirken (Frankland und Duppa).
Diäthoxalsäureäther