340 II. Verbindungen des Kohlenstoffs mit bivalenten Elementen.
So liat man z. B.
Aethyliden- Essigsäure
milchsäure aldehyd
lcH(HO) + 0 = Innh+HsO + CO»
IcOiHOj |,H -
Ameis en-
Essigsäure säure
oder == {cO(HO) +CH2 ° 2
Aethmethoxal-
säure
Aethylmethyl-
keton
iC(CH3)(C 2 H5)(HO)
\CO(HO)
(C2H5
+ 0 = {CO +H2O + CO2
[CH3
Diäthoxalsäure
iC(C 2 H5) 2 (HOj
ICO(HO)
Diäthylketon
IC2H5
+ 0 = {CO + H 2 0 + CO2.
C2H5
Nun ist auch weiter der Fall denkbar, dass der alkoho
lische Wasserrest in einer Säure Cn H 2 n O3 mit CH oder C ver
einigt ist, die Gruppe CO(HO) aber nicht mit diesem Kohlen-
stoffatom, sondern mit einem anderen zusammenhängt. Dieses
wäre z. B. der Fall in der Säure
ICH3
iCH(HOj
(CHoLCCXHO)]
Wie solche
Säuren sich bei der Oxydation'verhalten würden, ist einstweilen
noch unbekannt. Es ist aber nicht unwahrscheinlich, dass die
Gruppe CnHon derselben Hierbei eine Spaltung erleiden wird.
Eine fernere, vielen, aber doch nicht allen Säuren Cn H 2 n O3
zukommende Metamorphose besteht in dem Uebergange, durch
Wasserverlust, in die ungesättigten Säuren CnH 2 n- 2 0 2 (vgl.
§§ 172 und 173).
Specielle Betrachtung der Säuren C n IE n O3 •
180b. Gf//colsäure C0H4O3, für welche keine Isomerie mög
lich erscheint, wird am leichtesten aus Monochloressigsäure bei
Einwirkung von Alkalien erhalten. Ausser den oben erwähnten
Darstellungsweisen bildet sie sich auch noch bei langsamem
Oxydiren von Aethylalkohol mit Salpetersäure (D e b u s), bei
Einwirkung von Jodwasserstoffsäure auf Glyoxalsäure C2H0O3,
wobei sich zu dieser letzteren Wasserstoff hinzuaddirt, und bei
Einwirkung von Salpetersäure auf eine, dem Alanin analoge,
der Glycolsäure entsprechende Amidverbindung , das söge-