372 n. Verbindungen des Kohlenstoffs mit bivalenten Elementen.
propionsäure (wahrscheinlich
[cH-2[C0(H0l] } (Reilsteiu i :
C 3 Hü0 4 + 3HJ = C3H5JO2 -f- 2H2O + ¿2.
Beim Erwärmen kann sie in Pyro wein steinsäure übergehen
(Moldenhauer):
C3H0O4 — H2O = C3H4O3.
Wird Glycerinsäure mit Fünffachchlorphosphor und das
erhaltene Product mit Wasser bearbeitet, so erhält man, statt
der zu erwartenden Dichlorpropionsäure: Betamonoeblorpro-
I CIF CI
pionsäure < CH2 (W i c h e 1 li a u s).
(CO(HO)
Zu der in Rede stehenden Reihe könnten noch vielleicht
die TJioxypuImitmsäure CrPT:>.204 (Schröder) und die Isodi-
oxystearinsäure CisIhtcCh (Overbeck) gehören. Beide wer
den durch Aufnahme von Wasser beim Kochen mit Alkalien,
die erstere aus der Oxyhypogäsäure und die zweite aus der
Oxyölsäure erhalten. Die Natur dieser Säuren ist jetzt noch
zu wenig bekannt, um über die Atomigkeit derselben mit Be
stimmtheit sprechen zu köunen.
Ungesättigte dreiatomige einbasische Satiren.
190. Ebenso wenig wie die letztbeschriebenen Säuren, sind die
ungesättigten Säuren CUH211-4O4 bekannt, welche der empiri
schen Zusammensetzung nach dreiatomig einbasisch sein könnten.
Hierher gehören vielleicht di e Palmitoxylsäure C1GH2&O4 (Schrö
der) und die unter einander isomere Stearoxylsäure (Over
beck) und Rieinstearoxylsäure (Ulri ch) C1SH32O4. Die erstere
Säure entsteht neben Korksäure und ihrem Aldehyd (?) bei der
Oxydation von Palmitölsäure, die zweite bildet sich ganz ent
sprechend aus der Stearolsäure (s. § 173), und die dritte ist
durch Einwirkung von Silberoxyd und Wasser auf Ricinstearol-
säure (s. § 181) erhalten. Von diesen Säuren verhält sich nur
die Rieinstearoxylsäure als ein wirklich ungesättigter Körper;
sie allein ist fähig, sich direct mit Brom zu vereinigen.
Besser sind einige Säure-Varietäten bekannt, die der Formel
C7II0O4 entsprechen und als aromatische dreiatomige einbasische
Säuren anerkannt werden müssen. Diese Formel kommt Säuren
zu, die folgende Benennungen führen: Oxysalicyl-, Carbohydro