Full text: Lehrbuch der organischen Chemie zur Einführung in das specielle Studium derselben

4. Säuren oder Hydrate der Oxykoldemvasserstoffradicale. 375 
sondern, complicirten, stickstoffhaltigen Körper, der sich in 
den Pfefferkörnern 'findet, und Ht/dropiper insäure C12H12O4 
bildet sich aus Piperinsäure durch Addition von nascirendem 
Wasserstoff (Strecker). 
Ob die in den Samen einiger Nieswurzarten aufgefundene 
einbasische Veratriumsäure C9HL0O4 auch zu dieser Gruppe 
gehört, ist noch unentschieden. 
2. Dreiatomige zw ei basis che Säuren. 
Gesättigte dreiatomige zweibasische Säuren. 
191- Die allgemeine Formel dieser gesättigten Säuren 
muss offenbar folgende sein: 
II 
Cn H211 -2O51 ausführlicher 
) O 
n -1 J 
H2} ° 2 
Hieraus ist ersichtlich, dass sie sich zu den zweiatomigen 
zweibasischen Säuren (CnH2u-204) ebenso verhalten müssen, 
wie die zweiatomigen einbasischen Säuren zu den einato 
migen. Z. B. 
Bernsteinsäure 
C4H4O2) 
H2 
Buttersäure 
C4H7OI n 
H / U 
-} O2 
Oxvbuttersäure 
c uf) 
(dreiatomige zweibasische) 
Aepfelsäure 
CUfc0 2 \ n 
Hs i 03 
Diese Analogie wird durch Thatsachen vollkommen be 
stätigt. 
Als einfachstes Glied dieser Reihe, sowohl der empirischen 
Formel als auch der Basicität nach, erscheint die Tartronsäure 
C3II4O5, die durch Umwandlung der sogenannten Nitrowein- 
steinsäure (Dessaignes) erhalten wird und die Fähig 
keit besitzt, beim Erwärmen das vollkommene Anhydrid der 
Glycolsäure (Glycolid) C2II2O2 zu geben: 
C3H4O5 — CO2 — H2O = C2II2O2. 
Man erhält die Tartronsäure auch bei Einwirkung von 
Natriumamalgam auf sogenannte Mesoxalsäure
	        
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