Full text: Lehrbuch der organischen Chemie zur Einführung in das specielle Studium derselben

3S0 И. Verbindungen des Kohlenstoffs mit bivalenten Elementen. 
bereitet worden (Matthiessen und Foster), die zweite 
durch Umwandlung des stickstoffhaltigen Körpers Sinapin, 
welches im Senfsamen enthalten ist. 
Als höchste und am weitesten vom Sättigungspuncte ent 
fernte dreiatomige zweihasische Säuren könnten die Hydrabie 
tinsäure CiiHüsOr, und die Abietinsäure C44IU4O5 (Maly) 
gelten. Die letztere entsteht hei Einwirkung von “Wasser auf 
das Harz, das aus Nadelhölzern ausfliesst und das Abietinsäure 
anhydrid C441it>2C)4 vorstellen soll. Wirkt auf Abietinsäure 
Natriumamalgam, so entsteht die Hydrabietinsäure. 
3. Dreiatomige drei basische Säuren. 
Gesättigte und ungesättigte dreiatomige dreibasische Säuren. 
11)2, Als dreiatomige dreibasische Säuren sind mit Be 
stimmtheit erkannt: eine gesättigte, die Carballi/lsäure oder 
TricarbuUylsäure СсШОб, und die zwei ihr entsprechenden, um 
ID differirenden, unter sich isomeren Aconitsäure und Aceco- 
nitsäure СбНбОе.*) ln den dreiatomigen dreibasischen Säuren 
ist die Kohlenwasserstoffgruppe mit drei Gruppen (CO,HO/ 
vereinigt, und folglich muss diese Kohlenwasserstoffgruppe in 
der ersteren der genannten Säuren der Formel СпШп-i (== 
СпН( 2п + 2 )-з), und in der zweiten der Formel СпШп-з ent 
sprechen. Da hier alle drei Wasserreste einen Säurecharacter 
besitzen, so ist einleuchtend, dass für die dreiatomigen Säuren 
drei Substitutionsproducte des Hydratwasserstoffs, drei Salze 
oder zusammengesetzte Aether, möglich erscheinen, z. B. 
Die beiden ersten Salze müssen sauer, das letzte neutral 
sein. — Für die theoretisch möglichen Isomeriefälle gelten den 
oben erörterten ähnliche Betrachtungen: 
*) Der dritte, dieselbe Zusammensetzung besitzende Körper ist die Phe- 
nakonsäure, die nach der Angabe von Carius dreibasiscli ist und durch 
Einwirkung von Baryt auf Trichlorphcnomalsäure (s. § 191) entstehen soll: 
Sie ist eine krystallinische, in Wasser ziemlich schwer lösliche Substanz: 
(vgl. übrigens § 154, Anmerk.!. (Anmerk. d.Verf. z. deutsch. Uebers.) 
Ci.H:ChOr. + 3(HO/ - Cb — 2H»0 = CcHnOr,.
	        
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