392 II. Verbindungen des Kohlenstoffs mit bivalenten Elementen.
Mit Phosphorsuperchlorid liefert die Chinasäure Chlorben
zoesäurechlorid {qqq^ und heim Schmelzen mit Aetzkali
verwandelt sie sieh in Carbohydrochinon- (Protocateehu*) säure
(Graebe, vgl. § 190).
2. Ftinfatomige mehr basische Säuren.
Fünfatomige zwei- und dreibasische Säuren.
197. Als Repräsentanten der gesättigten Säuren von
dieser Atomigkeit köunen nur die zweibasische Aposorbinsäure
CöHsO == ^ und die dreibasische Desoxalsäure
H 2 ( <
H 2
O2
CöHßOs “l'opn ! gelten. Die erstere ist eins von den
LU 1 O3
H 3 /
Oxydationsproducten eines zuckerartigen Körpers, des Sor-
bins, mit Salpetersäure (Dessaignes) und tritt als leicht
löslicher krystallinischer Körper auf, die zweite bildet sich
(in Form zusammengesetzter Aether) durch eine Reaction,
deren Gang noch nicht hinreichend erklärt ist, und zwar
bei Einwirkung von Natriumamalgam auf die zusammenge
setzten Aether der Oxalsäure. Da hier die Desoxalsäure so
wohl aus dem Oxalsäureäthyläther (Löwig), wie auch
aus dem Oxalsäureamyläther (Gerdemann) entsteht, so ist
augenscheinlich, dass das Alkoholradical sich nicht an ihrer
Bildung betheiligt, und dass sie sich nur auf Kosten des Ra-
dicals der Oxalsäure bildet. — Desoxalsäure ist eine an der
Luft zerfliessliche krystallinische Masse; beim Erwärmen giebt
sie, unter Verlust von Kohlensäure, die unwirksame Weinstein
oder Traubensäure (s. § 104j.
Fünfatomige vierbasische und fünfatomige fünfbasische
Säuren sind noch unbekannt.