Full text: Lehrbuch der organischen Chemie zur Einführung in das specielle Studium derselben

401 II- Verbindungen des Kohlenstoffs mit bivalenten Elementen. 
stoflfs wird durch die relativen Mengen der reagirenden Sub 
stanzen, durch die Energie und Dauer des Einwirkens bedingt. 
buttersäure, Brombenzoesäure u. a. 
Da bei diesen Reactionen der Wasserstoff als Haloidwas- 
serstoffsäure ausgeschieden wird, und Jodwasserstoffsäure die 
Fähigkeit besitzt, wenn sie auf Jodderivate einwirkt, freies Jod 
zu eliminiren und es durch Wasserstoff zu substituiren i§§ 119 
und 106), so ist einleuchtend, dass Jodderivate nicht, wie Chlor- 
uud Bromderivate, hei der Einwirkung des freien Haloids ent 
stehen können. Sie werden jedoch durch besondere Keactionen 
erhalten; z. B. 
Monobromessigsaures Monojodessigsaures 
Jod kann übrigens auch den Wasserstoff der Säuren direct 
substituiren, wenn diesem die Möglichkeit geboten ist, sich in 
einer anderen, als in der Form von Jodwasserstoff zu elimi 
niren. Ein solcher Fall tritt z. B. ein bei der Bildung der 
Jodbenzoesäure durch Einwirkung von Jodsäure auf Benzoe 
säure (Peltzer), der Jodsalicylsäuren durch Einwirkung von 
Jod und Jodsäure (Kekule) oder von Jod und einem Alkali 
(Kolbe und Lautemann). — Das Jod tritt dann an Stelle 
des Wasserstoffs, welcher, indem er sich auf Kosten des Sau 
erstoffs der Jodsäure oxydirt, sich als Wasser ausscheidet. —- 
Bei Mitwirkung eines Alkali wird die Reaction wahrscheinlich 
durch die Möglichkeit der Bildung von Jodsäure, oder vielleicht 
auch dadurch bedingt, dass hier das Haloid eigentlich nicht auf 
die Säure, sondern auf ihr Salz wirkt, aus w elchem das Haloi'd- 
derivat entstehen kann, ohne dass sich Halo'idwasserstoff aus 
scheidet: 
Aethyl 
Aethyl 
C>H-2BrOl 
C>Hr, I 
0 -f- KJ giebt £;^ J0 ) 0 +- KBr 
(Perkin und Duppa).
	        
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