Full text: Lehrbuch der organischen Chemie zur Einführung in das specielle Studium derselben

414 H. Verbindungen des Kohlenstoffs mit bivalenten Elementen. 
der Wasserreste nebst dem Wasserstoff der anderen Hälfte 
Wasserreste aus, während der Sauerstoff dieser letzteren mit 
dem Kohlenstoff verbunden bleibt. Dies geschieht z. B. bei 
Bildung von Lactid aus Milchsäure, von Bernsteinsäureanhydrid 
aus Bernsteinsäure (s. §§ ISO und 200), von Maleinsäureanhy- 
drid aus Malein- und Fumarsäure (s. § 187) u. s. w. Der 
Sättigungsgrad des Moleciils bleibt hierbei natürlich unver 
ändert. Die Anzahl der im Anhydrid zurückbleibenden Sauer 
stoffatome hängt offenbar von der Anzahl Hydroxyle ab, die 
im Hydrat enthalten waren, oder, was dasselbe ist, von der 
Atomigkeit derjenigen Radieale, mit denen sich der von Hydro- 
xylen zurückbleibende Sauerstoff verbindet. Waren die Radi 
eale einatomig, so ist nur ein Fall möglich: 
Die Radieale R' sind hier nur vermittelst des Sauerstoff 
atoms mit einander verbunden, und beim Uebergang einer 
solchen Verbindung in das Hydrat oder in ein Haloidderivat, 
z. B. in R'Cl, bilden sieh aus einem Molecül Anhydrid zwei 
Moleciile dieser letzteren Substanzen, weil hierbei die bindende 
Wirkung des Sauerstoffatoms aufhört: 
!}o + h,o-*(£}o) 
ßj 0 — 0 + Ck = 2R'C1 . 
Sind die Radieale zweiatomig, so sind zwei Fälle möglich: 
R"0 und n 0,, 
und ausserdem können auch noch folgende Fälle eintreten: 
allgemein (R"n0n-i)"0 . 
Diejenigen dieser Moleciile, in welchen die kohlenstoff 
haltigen Radieale in Folge des bindenden Einflusses von 
Sauerstoffatomen angehäuft sind, müssen ebenfalls bei Ent 
fernung dieser Atome zerfallen. 
Für ein ein- und ein zweiatomiges Radical zusammen er 
hält man die Fälle:
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.