Full text: Lehrbuch der organischen Chemie zur Einführung in das specielle Studium derselben

Allgemeine Begriffe. 
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Stellung von Molecularformeln) solcher Stoffe zu benutzen, die 
in Gasform übergeführt werden können, ohne sich zu zersetzen; 
wenn man z. B. durch die Analyse für zwei Stoffe denselben 
Procentgehalt, der in beiden Fällen durch die einfachste Formel 
CH, ausgedriiekt wird, erhalten hat, während das specifische 
Gewicht der Dämpfe des ersten Körpers, auf Wasserstoff be 
zogen, = 21 und das der Dämpfe des zweiten = 28 ist, so 
sind ihre Formeln 
42 
Ca», = 12 X 3 + 6 = 42; - = 21 
C 4 H 5 = 12 X 4 + 8 = 56; y = 28. 
Wenn ferner für einen Körper die einfachste Formel CII 
gefunden ist und das specifische Gewicht seiner Dämpfe = 39, 
so ist sein Molecül CgHo = 12 x 6 + 6 = 78; woraus sich 
78 
das specifische Gewicht === y = 39 ergiebt. 
Die aus dem specifischen Gewicht der Dämpfe gefolgerte 
Molecularformel wird fast stets durch die genaue Erforschung 
der Reactionen bestätigt. 
26. So besteht denn zwischen dem specifischen Gewicht 
der Dämpfe eines Körpers, in Bezug auf Wasserstoff, und der 
Grösse seines Molecüls ein sehr einfaches Verhältniss. Leider 
wird das specifische Gewicht gasförmiger Körper gewöhnlich 
nicht auf Wasserstoff, sondern auf atmosphärische Luft be 
zogen. Zwar bleibt auch hierbei der Zusammenhang zwichen 
der Grösse des Molecüls und dem specifischen Gewicht der 
Dämpfe ein unabänderliches Factum, nur werden hierdurch die 
Einfachheit des Ausdrucks und die Augenscheinlichkeit der 
Thatsache einigermassen verhüllt. 
Wird das Moleculargewicht durch M und das spec. Gew. 
eines Gases, in Bezug auf Wasserstoff, durch d bezeichnet, so 
wird das Yolumgesetz ausgedrückt durch die Formel 
Andrerseits ist durch genaue Versuche ermittelt, dass ein 
Volum Luft 14,44 mal schwerer ist als ein gleiches Volum Wasser 
stoff, und dass folglich D das sp. Gew. eines jeden Gases, in 
Bezug auf atmosphärische Luft, gefunden wird, wenn d das
	        
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