10. Zusammengesetzte Aether oder Alkoholsäureanhydride. 4g7
demselben Iladical (chlor ko hlensanre Art her) werden bei Ein
wirkung eines Ueberschusses von rhosgen auf Alkohole er
halten :
0 + COCE — c!h?} 0 + HC1 ’
während bei einem Ueberschuss des Alkohols kohlensaure
Aether entstehen:
ftfo)
-f- COCI2 = 0-2 -f- 2HC
2IIC1
oder
CC10( r, , U2H5I n CU 1a,
C 2 H5/ 0+ H i 0=== (C 2 H5) 2 /° 2 +
C 2 H;
CO
IIC1
oder auch
CC10
C2IT5
Xatriumi)henylat
}° +
A II l C2II5I 0
C,j H5l 0=:C0
C 6 H 5 ) 0
+ NaCl (Fa tj an off).
Die bis jetzt bekannten Chlorderivate der zusammenge
setzten Aether sind meistentheils flüssig, doch giebt es unter
denen, welche reich an Haloid sind, auch feste Körper. Aether,
in denen das Säureradical gechlort oder gebromt ist, zeichnen
sich häufig durch einen äusserst scharfen, stechenden Geruch aus
(solche sind: die chlorkohlensaureu, monochloressigsauren, mono
bromessigsauren Aether) und sind gewöhnlich ohne Zersetzung
flüchtig. Zusammengesetzte Aether mit gechlortem Alkohol-
radieal hingegen sind häufig sehr unbeständig, und zersetzen
sich leicht durch Wasser, beim Erwärmen u. s. w. Mit Wasser
gehen sie allgemein doppelte Zersetzungen ein, z. B.
C2H3CI2} 0 + 2H -° = 2 ( C H 3 °} °) + 2HC1
c 2 ci-°} 0 + 2Hi0 = 2 ( C2 h 3 °} °) + 2HC1
CC10} 0 + 2II2O — C ^ l3 °» 0 -f- CO2 + 3HC1 u. a.
Unter den beim Erwärmen eintretenden Umwandlungen
sind die Uebergänge' in die einfachsten Polymere vou Inter
esse. So sind unter einander polymer: