522 II. Verbindungen des Kohlenstoffs mit bivalenten Elementen.
Cyanderivat und ferner zur Homo anissäure*) (Cannizzaro)
übergehen, die das nächste Homolog der Anissäure ist und ohne
Zweifel ebenfalls Methyl statt des Wasserstoffs des Alkohol
wasserrests enthält.
Zusammengesetzt-ätherische Derivate mehratomiger Alkohole.
247. Bildet ein mehratomiger Alkohol mit einer einato
migen einbasischen Säure ein zusammengesetzt-ätherisches Anhy-
dridohydrat, so sind die im Molecül zurückgebliebenen Wasser
reste natürlich alkoholisch und an das alkoholische Radical ge
bunden. War die Säure mehratomig einbasisch, und hat sie mit
einem mehratomigen Alkohol ein zusammengesetzt-ätherisches
Anhydridohydrat in der Weise gebildet, dass der Wasserstoff
des sauren Hydroxyls dabei eliminirt wurde, so enthält das
entstandene Anhydridohydrat auch noch nur alkoholische Hy-
droxyle, jedoch ist nun ein Theil derselben an das Alkohol-
radical, ein anderer an das Säureradical gebunden. Aehu-
liche Fälle sind ferner überhaupt für Säuren denkbar, die
vielbasisch sind, deren Basicität aber die Atomigkeit des Al
kohols nicht übersteigt (vgl. §§ 142 u. 148). Der erstere der
angeführten Fälle tritt z. B. ein in folgenden Derivaten von
Glycerin (in künstlichen Fetten (Berthelot) (vgl. auch §149):
Hierher sind auch viele zusammengesetzt-ätherische Deri
vate zuckerartiger Alkohole mit einatomigen Säuren zu rech
nen, die das Säureradical in einer geringeren Menge enthalten,
*) Dieser Säure kommt offenbar die Formel zu, in welcher
ICO) Q
H( u
die Gruppe C»H« dieselbe Structur wie in der Paraoxybenzoesäure besitzt.
Monoacetin
Diacetin
oder
Monostearin
Distearin
2(Cl8H 3 50)} 0-2 ’