524 H. Verbindungen des Kohlenstoffs mit bivalenten Elementen.
sie bilden sich leicht bei Wechselwirkung zwischen Alkohol
und Säure. Der erste der hier angeführten Körper enthält
offenbar einen Alkohol- und einen Säurewasserrest, der zweite
zwei Akohol- und einen Säurewasserrest, und der dritte
zwei Alkohol- und zwei Säurewasserreste. Hierher gehört
ferner auch z. B.:
Solchen, mehrere Wasserreste enthaltenden Anhydridohy-
draten können natürlich andere Anhydridohydrate entsprechen,
welche eine geringere Anzahl Wasserreste einschliessen und
als durch Wasserverlust aus den ersteren Anhydridohydrate«
entstanden gedacht werden können. Solches wäre z. B.:
Mannitantri-
schwefelsaure
In der That sind Körper bekannt, welche dieser noch dar
zustellenden Mannitan tri Schwefelsäure analog sind und zwar:
248. Anhydridohydrate, besonders zusammengesetzt-äthe
rische, sind in der Natur weit verbreitet. Es giebt viele
Körper, die sich hauptsächlich in Pflanzen finden und für neu
tral gehalten werden, die aber, ähnlich den höheren Alkoholen,
einen Theil ihres Wasserstoffs gegen einige Metalle vertauschen
können, oder auch solche, die als Säuren bezeichnet werden,
obgleich ihre Basicität lange nicht der grossen Menge des
in ihnen enthaltenen Sauerstoffs entspricht. Diese Körper, die
gewöhnlich rein-empirische Benennungen — Phloridzin (s. §139),
Mannittrischwetelsäure
H3} Os
[(CüHs) V| 0] lv
(S02 /'3
H} 0 H3} Os
IIV '
Mannitandi-
schwefelsäure
Manniddibern-
steinsäure
[(Coli
H 2 } 02
[(Cd Hä ) V ' O2 |"[ 02
In der Natur vorkommende Anhydridohydrate.