tri- (und penta-) ■valentem Stickstoff.
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Wasserstoff in einem, zwei, drei oder vier organischen Mole-
cülen durch die Gruppen (H3NCI/ , (II2NCI/', (HNC1/" und
(NC1) IV betrachtet werden. So gut wie Ammoniak im Ver
gleich zu Chlorammonium und seinen verschiedenen Salzen als
ungesättigter Körper erscheint, und Salze durch directes Hinzu-
addiren von Säuren hervorbringt, so gut können gewöhnlich
auch organische Derivate des Ammoniaktypus durch ähnliche
Addition zum Typus der Ammoniumsalze übergehen. — Alle
diese organischen Verbindungen werden, je nachdem sie Sub
stitution sfälle von ein, zwei oder drei Atomen Ammoniak Wasser
stoff vorstellen, und also auch je nach den in ihnen enthalte
nen und noch direct mit Stickstoff verbundenen Wasserstoff-
atomen, primäre, secundäre oder tertiäre genannt.
Bilden sich organische, Ammoniakderivate unter Mitwir
kung eines zwei-, drei- oder mehratomigen Radicals, so kann
die Structur der entstandenen Molecüle offenbar weit mannich-
faltiger sein; z. B.:
Ammoniumsalze, und für diejenigen, welche Wasserstoff ent
halten, auch noch solche Derivate denkbar, in denen an Stelle
einer grösseren oder geringeren Anzahl von Wasserstofifatomen
eine äquivalente Menge von Kadicalen niederer Atomigkeit ge
treten ist (vgl. § 219); z. B.:
Alle bis jetzt angeführten Fälle sind die relativ-einfachen;
die Zahl der im Molecül enthaltenen Stickstoffatome entspricht
in denselben der Valenz des Radicals, welches diese Stickstoff
atome zusammenhält. Befindet sich aber im Molecül mehr als
ein polyvalentes Radical, so können auch solche Derivate ent
stehen, in denen die Anzahl der ammoniakalischen Stickstoff
atome die Valenz der diese Atome zusammenhaltenden Radi-
cale übersteigt; für zweiatomige Radicale z. B. sind diese
Derivate:
R"<H 2 N) 2 (- 1} N 2 ) ; F h;}n 2 ; R" 3 N 2
Für jede dieser Formeln sind Derivate vom Typus der
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