548 Rh Verbindung, d. Kohlenstoffs mit tri- (u. penta-) valentem Stickstoff.
triamin HN z - B- verbindet sich mit 1, 2 und
3 Molecülen HCl (A. W. Hof mann).
Interessant ist auch der Umstand, dass mehratomige Amine
zuweilen durch Alkalien aus ihren Derivaten in Verbindung- mit
Elementen von Wasser ausgeschieden werden. Diese Elemente
sind entweder als Krystallisationswasser im Moleciil enthalten
oder bewirken vielleicht die Verwandlung des Amins in die Form
von wasserfreiem Oxyde des entsprechenden Ammoniums. So
z. B. erhält man aus den Salzen des Diäthyläthylendiamiris
C2H4) C2H4)
(C2Hö)2 i N2 den Körper C0H1SK2O = (C2Hj)2> N2 H-H>0 oder
H 2 ) H2 I
C2H4)
(C2H5 )2 l
0 . — Dieser Körper,
der krystallisations-
fäliig ist, zerfällt beim Verdampfen in ein Moleciil Amin und
ein Moleciil Wasser: und in der That absorbirt wasserfreies
Baryt, in den Dampf dieser Substanz gebracht, gerade die
Hälfte desselben (A. W. Hof mann).
Halöid- und Nitroderivate der Amine.
256. Durch directe Einwirkung von Chlor oder Brom
sind nur in seltenen Fällen Haloidderivate der Amine er
halten worden. Bei angemessener Einwirkung von Ilaloid las
sen sich jedoch mono-, di- und trisubstituirte Haloidproducte
bilden (Kekule). Die meisten Haloidderivate der Amine
werden nicht durch directe Einwirkung von Haloiden, sondern
bei verschiedenen anderen Reactionen erhalten. Amine, die ge-
bromtes Aetliyl (C2HiBr)' enthalten, bilden sich z. B. neben
Aethylenaminen in Folge der Einwirkung von Bromäthylen
CiHiBri auf ein Moleciil Ammoniak (A. W. Hof mann). Sie
entstehen, so zu sagen, in der ersten Phase der Reaction,
während in der zweiten Phase die Aethylendiamine entstehen.
So giebt wirklich z. B. das Bromäthylammoniumbromid, wel
ches anfangs entstand, bei seiner ferneren Vereinigung mit einem
Ammoniakmoleciil Aethylendiammoniumdibromid:
C 2 Hißte + H 3 N = (C 2 H 4 Br)H3NBr und
(C 2 H4Br)H 3 ]S T Br + HjK = (C2H11Hi,N2Bi’2 .