2. Hydratamine.
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und 3 Moleetilen Aethylenoxyd sind auch Reactionen bekannt, an
denen sich eine grössere Anzahl Moleciile des Oxyds bethei
ligt. Dieser Umstand erklärt sich durch die Beweglichkeit
des Sauerstoffs des Oxyds, welches eine grössere oder ge
ringere Anzahl zweiatomiger Radicale vereinigt; eine solche
Deutung weist zugleich noch darauf hin, dass hier zahlreiche
Metameriefälle Vorkommen müssen, z. B.:
Auf diese Weise kann jedes Hvdratamin von gegebener
empirischer Zusammensetzung, welches mehrere und sogar
eine unbeschränkt grosse Anzahl Radicale R" einschliesst, des
sen ungeachtet sowohl ein primäres, als auch ein secundäres
oder tertiäres Amin sein, indem es das Radical eines oder
verschiedener bestimmter Polyalkohole enthält. Von den an
geführten Formeln repräsentirte z. B. die Formel 1 das secun-
däre Aethylenhydratamin, die Formel 2 das primäre Hydrat
amin des Radicals vom Diätkylenalkohol, die Formel la das
tertiäre Aethylenhydratamin, die Formel 2 a das secundäre ye-
mischte Hydratamin von Aethylen und vom Radical des ]Jiä-
thylenalkohols, und die Formel 3 das primäre Amin des Radi
cals vom Triäthylenalkohol.
Es versteht sich von selbst, dass für Alkoholradieale höhe
rer Atomigkeit, die zwar complicirtere Formen vorstellen, aber
stets denselben einfachen Gesetzen unterworfen sind, ähnliche
Verhältnisse stattfinden müssen.
l.
2C2H4O + H 3 N = t(C 2 H 4 )HO]'iHN
2.
und ferner
1 a.
3C2H4O -f H3N = [(C 2 H4)HO]'3N
3.
oder endlich = C2H4