Full text: Lehrbuch der organischen Chemie zur Einführung in das specielle Studium derselben

554 HI. Verbindung, d. Kohlenstoffs mit tri- (u. penta-) valentem Stickstoff. 
leuchtend, dass es unter den sogenannten Alkaloiden viele ge 
mischte Amin-Amidsubstanzen geben wird. 
Der Substitutionsgrad vieler Alkaloide ist bereits vermit 
telst des Aethylirens bekannt geworden, und die hierbei erhal 
tenen Resultate gehören natürlich zu den rationelleren der 
bis jetzt bekannten Daten bezüglich der pflanzlichen Alkalien. 
Zuweilen werden auch in thierisehen Organismen Alkalien 
angetroffen; ein solches ist das Cholin, das in der Galle ge 
funden worden (Strecker) und wie es scheint, identisch 
(Dybkowsky) mit dem Neurin ist, welch letzteres durch Um 
wandlung- eines besonderen im Gehirne aufgefundenen Körpers 
(Protagon, s. § 281) erhalten wird (Liebreich). Die Structur 
von Neurin ist festgestellt; es soll zu den einfacheren Hydrat 
aminderivaten gehören und namentlich nichts anderes als 
Amide oder Ammoniakderivate der Oxy- 
kohlen wasser stoff radicale. 
259, Unter den Amiden sind hauptsächlich die primären, 
und von diesen diejenigen bekannt, welche eine der Basicität 
der Säure, deren Radical im Amidmolecül enthalten ist, ent 
sprechende Anzahl Ammoniakreste einschliessen. — Diese Körper 
besitzen also folgende Formeln: 
wo K' die Gruppe CO einmal, R" zweimal, R"' dreimal ent 
hält. Da in Säuren, die solche Radicale enthalten und daher 
von einer ihrer Atomigkeit gleichen Basicität sind, die Wasser 
reste gerade durch die dem oxydirten Kohlenstoff (dem Kohlen 
stoff der Gruppe CO) zukommende Affinität im Molecül gehal 
Trimethyloxyäthylammoniumhydrat 
(Baeyer). 
( [C2 H 4 (HO)] [CH 3 ] 3 N 
H 
sein 
Dritte Gruppe. 
Eigentliche primäre Amide.
	        
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