Full text: Lehrbuch der organischen Chemie zur Einführung in das specielle Studium derselben

3. Amide oder Ammoniakderivate der Oxykohlenwasscrstoffradicale. 565 
Hydanto'in Hydantoinsäure 
(Glycolylharnstoff) 
8. Zerfallen in Ammoniak und die Säure, deren Radical 
im Moleciil enthalten war: 
(beim Kochen von Barbitursäure mit einem Ueberschuss von Aetzkali). 
Den Harnstoffderivaten nähern sich noch einige Substan 
zen, die tlieils in der Natur Vorkommen, theils künstlich be 
reitet werden. Hierher gehören: Hypoxanthin oder Sarkin, 
Xanthin und Guanin, welche sämmtlich starre, schwer-lösliche 
Körper sind. Die ersten beiden, welche in verschiedenen Thcilcn 
höherer thierischer Organismen gefunden worden, unterscheiden 
sich von der Harnsäure und unter einander nur durch ihren 
Sauerstoffgehalt: 
C5H4N4O , C5H4N4O2 , C5H4N4O3 . 
Sie stellen vielleicht Biureide vor, die weniger sauerstoff- 
reiche Säureradicale, als die Harnsäure enthalten. — Guanin 
wird aus Guano gewonnen und erscheint als Substitutionspro- 
duct eines Wasserstoffatoms im Sarkin oder eines Hydroxyls 
im Xanthin durch einen Ammoniakrest: der letzteren Anschauung 
entspricht sein Verhalten gegen Salpetrigsäure, bei deren Ein 
wirkung es Xanthin gieht (Strecker): 
Andrerseits weist die Umwandlung des Guanins beim Oxy- 
diren in Parabansäure und Guanidin (vgl. § 255) auf seine 
Verwandtschaft mit den Harnstoffderivaten hin: 
CO 4 CO 
Alloxan 
Mesoxalsäure 
(beim Erwärmen von alloxansaurem Barium mit Wasser). 
3H 2 0 = CO2 + C3H2 ^} O2 + 2NH 3 
Malonsäure 
Sarkin 
Xanthin 
Harnsäure 
Guanin 
Xanthin 
C5H5N5O — (H2N/ + (HO)' 
C5H4N402.
	        
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