566 HI. Verbindung, d. Kohlenstoffs mit tri- (u. penta-) valentem Stickstoff.
x aiauaiioaiuiu uauiuiu
C5H5N5O + H2O + 03== C3H2N2O3 + CH5N3 + CO2 .
Parabansäure Guanidin
Zwei künstlich erhaltene (Strecker) und den Biureiden
nahe stehende Körper, die aber 3 Atome Stickstoff enthalten,
sind Glycocyamin und Glycocyamidin. Das erstere bildet sich
durch Vereinigung von Glycocoll (vgl. § 264) mit Cyanamid:
das zweite entsteht aus dem ersteren durch Wasserverlust bei
Einwirkung von trockenem Chlorwasserstoff. Dieses ist eine
Reaction, welche dem Uebergange des Alioxans in Alloxan-
säure gerade entgegengesetzt ist. Glycocyamin und Glycocy
amidin können als Substitutionsproducte des Wasserstoffs im
Guanidin durch Reste von Glycolsäuren betrachtet werden.
Dann lassen sich ihre Beziehungen folgendermassen aus-
drticken: *).
Guanidin Glycocyamin Glycocyamidin
Ueberhaupt können alle erwähnten Substanzen sich mit
starken Säuren verbinden, und mit Metallsalzen Niederschläge
geben, indem sie einen Theil ihres Wasserstoffs gegen Metall
vertauschen, oder Additionen eingehen und Körper vom Am
moniumtypus bilden.
*) Es ist nicht unwahrscheinlich, dass Glycocyamidin unter geeigneten
Umständen in Glycolylharnstoff (Hydantoin) übergeführt werden kann (Neu
bauer):
Da Hydantoin zu den Harnsäurederivaten gehört, so würde eine solche Um
wandlung abermals die nahe Beziehung der in Rede stehenden Körper zu
den genannten Derivaten bestätigen. — Das Vorhandensein einer solchen
Beziehung erscheint auch ganz natürlich, wenn man sich die Beziehung von
und anderseits zu Harnsäurederivaten (s. § 260) vergegenwärtigt.
} N = C3H7N3O2 ;
N3 , [(C2H2O)" N3 , [C2I N3 .
Cjv |
dem noch hypothetischen Amin >N4 einerseits zum Guanidin (s. § 255)
(Anmerk. d. Verf. z. deutsch. Uebers.)