576 HI. Verbindung, d. Kohlenstoffs mit tri- (u. penta-) valentem Stickstoff.
Die beiden ersten der erwähnten Aminsäuren (Oxamin- und
Succinaminsäure) sind krystallinische Körper; die dritte (Car-
bamin-)Säure ist in freiem Zustande unbekannt.
Wurde statt des Ammoniaksalzes ein Aminsalz oder statt
des Ammoniaks ein Amin verwandt, so bilden sich die ent
sprechenden substituirten Derivate. So kann es z. B. Aethyl-
Die erstere ist dem oxaminsauren Aelhyl (Oxametan)
C2O-2 metamer. Aeknliche Verhältnisse müssen bestehen
zwischen Methyloxaminsäure und oxaminsaurem Methyl (Oxu-
methylaii), zwischen den Carbaminsäuren mit substituirtem
Ammoniakwasserstoff und den carbaminsauren Aethern, den so
genannten Uretancn.
264* Aus Säuren, die sowohl Säure- als Alkoholwasser
reste enthalten, entstehen Hydratamide zweierlei Art. Solche,
in denen nur Alkoholwasserreste zurückblieben, während sämmt-
liche Säurewasserreste durch Ammoniakreste vertreten wurden,
werden gewöhnlich schlechtweg Amide genannt. Zu diesen ge
hören z. B. das aus Glycol-, Milch- und Aepfelsäure entstehende
sogenannte Glycolamid, Lactamid, Malamid:
Ausserdem gehören hierher die mit einander isomeren:
Oxybenzamid, Oxydracylamid und Oxysalicylamid (fälschlich
auch Oxybenzamin -, Oxydracylamin- und Salicylummsäure
genannt):
oxaminsaure
geben.