Full text: Lehrbuch der organischen Chemie zur Einführung in das specielle Studium derselben

4. Hydratamide. 
587 
deren weissen pulverig-krystallinischen Dithioverbindung, II?/- 
dran zotin : 
weist seine Fähigkeit, leicht freien Schwefel auszuscheiden, 
hin. — Bei Einwirkung von Ammoniak auf zusammengesetzte 
Aether der Dithiokohlensäure (vgl. § 286) entstehen Körper, 
die einerseits als zusammengesetzte Aether der Thiocarbamin- 
säure, andererseits als Amide der Aethyldithiokohlensäuren 
angesehen werden können; z. B.: 
dithiokohlensaures (xantogen- 
saures) Aethyl Xantogenamid 
Zu den Thioderivaten der Hydratamide gehört wahrschein 
lich auch Cystin C3H7O2SN, welches zuweilen im Urin und in 
Harnblasensteinen des Menschen angetroffen wird, und Serin 
(Amidoglycerinsäure, s. § 264) vorzustellen scheint, in welchem 
ein Atom Schwefel statt eines Atoms Sauerstoff enthalten ist. 
Hierher gehören wahrscheinlich ferner die kristallini 
schen Körper Thzaldin, Oenanthotkialdin, Benzothialdin, Acro- 
thialdin, Carbothialdin und Carbothiacelonin. Die Thialdine 
entstehen aus den Aldehyden bei Einwirkung von Ammoniak 
und Schwefelwasserstoff; z. B.: 
3CtH 6 0 + H 3 N + 2IUS = C21H19NS2 + 3H 2 0. 
*) Die Thialdine stellen vielleicht Thioderivate der tertiären Hydrat 
amine vor, und namentlich Tliialdin wäre z. B. 
C0H13NS2 = [CaHi(HSi]4 N (Schiff). 
dithiocarhaminsaures 
Ammonium 
Hydranzotin 
Auf das Vorhandensein der Gruppe (S2)" im Hydranzotin 
Thialdin *) 
3C2H4O +■ H3N + 2H 2 S = C0H13NS2 + 3H2O, 
Benzothialdin 
(C2H3/ I 
(Anmerk. d. Verf. z. deutsch. Uebers.)
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.