Full text: Lehrbuch der organischen Chemie zur Einführung in das specielle Studium derselben

(318 III. Verbindung, d. Kohlenstoffs mit tri- (u. penta-) valentem Stickstoff. 
I)rei f achcy an phospl)or wird beim Erwärmen von Cyansilber 
mit Dreifachchlorphosphor erhalten (Hübner und W eh rh a ue). 
Er ist eine weisse, krystallinische, flüchtige Substanz und er 
innert, wie einige andere einfachere Cyan Verbindungen, an die 
Analogie dieses Radicals mit den Haloiden; mit Wasser erleidet 
Cyanphosphor, ähnlich dem Dreifachchlorphosphor, rasch eine 
Zersetzung und giebt Cyanwasserstoff und phosphorige Säure. 
Siebente Gruppe. 
Azoverbi n dünge iu*' 
Allgemeine Beziehungen der Azoverbindungen. 
£77- Azoverbindungen, sowie auch die im folgenden Ab 
schnitte beschriebenen Diazoverbindungen, sind nur für aroma 
tische und noch weiter vom Sättigungspuncte entfernte Sub 
stanzen bekannt. Möglicher Weise kann es auch nur für diese 
Substanzen derartige Derivate geben. Es ist bereits darauf 
hingedeutet worden, dass die gewöhnlichste Darstellungsweise 
der Azoderivate auf Reduction von Nitroderivaten durch Na 
triumamalgam beruht (s. § 126), dass diese Darstellung stets 
von einer Verdoppelung des Molecüls begleitet ist, und dass 
einem Nitroderivat im Allgemeinen drei Azoderivate entspre 
chen, die nach einander bei allmäligem Reduciren entstehen. 
Zwei Molecüle eines Nitroderivats geben zuerst, wenn sie 30 
ausscheiden, ein Azoxyderivat, bei fernerer Ausscheidung von 
einem Atom 0 entsteht das Azoderivat, und durch Hinzuad- 
diren von 2H zu diesem letzteren bildet sich das Hydrazo- 
derivat. 
Jedes Azoderivat erscheint, wenn man die Hälfte seines 
Molecüls mit jenem ursprünglichen Körper, welcher nitrirt 
worden, vergleicht, als Substitutionsproduct von einem Atom 
Wasserstoff im Moleclil dieses Körpers durch ein Atom Stick 
stoff ; z. B.: 
Benzol 
Ce Hg 
Azobenzol (Azobenzicl) 
(halbes Molecül) 
CeHsN.
	        
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