1. Metallorganische Verbindungen uni- und bivalenter Metalle. 647
scher (besonders Methyl-) Verbindungen, und somit auch auf
die Anzahl der durch ein Atom eines Elements zum Molecül
verbundenen Alkoholradicale zu schliessen, giebt ein Mittel,
auch die Grösse dieses Atoms und seine Valenz zu bestimmen.
Unter den Sauerstoff-, Schwefel- und Haloidverbindungen me
tallorganischer Gruppen finden sich sowohl flüssige, wie starre
krystallinische Körper, während ihre Sauerstoffsalze meisten-
theils starr und gut krystallisirbar sind.
Erste Gruppe.
Metallorganische Verbindungen uni- und biva
lenter Metalle.
Metallorganische Verbindungen univalenter Metalle.
288. Von metallorganischen Verbindungen univalenter Me
talle ist bis jetzt noch keine in reinem Zustande erhalten wor
den. Mehr erforscht sind: Natriurnäthyl (C2H5 )Na und Na
triummethyl (CHbjNa, die man jedoch nur in Verbindung mit
Zinkäthyl und Zinhnethyl, z. B. (CilLjNa -j- (yppjZn" (Wan-
klyn) kennt. Diese Verbindungen werden erhalten, wenn Natrium
in der Kälte auf Zink-Aethyl oder-Methyl einwirkt, wobei ein
Theil des Zinkäthyls sich so zersetzt, dass Zink sich im freien
Zustande ausscheidet, während es durch Natrium substituirt
wird. Sie sind krystallinisch; beim Erwärmen zersetzen sie
sich 5 au der Luft entzünden sie sich fast mit einer Explosion
und reagiren momentan und äusserst heftig mit Wasser. Mit
Jodäthyl gibt Natriumäthyl eine Zersetzung nach der Gleichung:
C 2 H 5 Na + C2H5J = C 2 H 6 + C2H4 + NaJ,
und dieser Umstand erklärt, warum Natriurnäthyl nicht durch
Einwirkung von Jodäthyl auf das Metall — eine Darstellungs
weise metallorganischer Verbindungen vieler anderer Metalle —
erhalten werden kann.
Kohlensäure wird von Natriumäthyl und Natriummethyl