Full text: Lehrbuch der organischen Chemie zur Einführung in das specielle Studium derselben

1. Metallorganische Verbindungen uni- und bivalenter Metalle. 051 
Ammoniak wird von Zinkäthyl absorbirt, und es entsteht, 
unter Abscheidung von C 2H0, sogenanntes Zinkamid (Frank 
land): 
(C 2 H 5 ) 2 Zn + 2H 3 N = |”}n 2 +. 2C 2 H 6 . 
Diäthylamin reagirt auf entsprechende Weise, äthi/lirtes 
Znl 
Zinkamid (Q 2 h 5 ) 4 J^ 2 S e bend. Ebenso werden von Zinkäthyl 
Stickstoffoxyd (Frankland) und Schwefligsäureanhydrid 
(Hobson) absorbirt, wobei Zinksalze besonderer Säuren ent 
stehen. 
Bei Einwirkung von Zinkäthyl auf Eisenjodür scheidet sich 
ein Gas aus, welches hauptsächlich aus Aethylen besteht, und 
zugleich bildet sich schwarzes, pulveriges Wasserstoffeisen, des 
sen Formel unbekannt ist (Wanklyn und Carius). 
Gemischte metallorganische Zinkverbindungen, z. Beisp. 
СНз) 
^ jAZn u* a - sind noch nicht bereitet worden, sie sind jedoch, 
aller Wahrscheinlichkeit nach, existenzfähig. Sie könnten viel 
leicht durch folgende Beaction erhalten werden: 
2[(C 2 H 5 Zn)JJ + (CH 3 ) 2 Zn = 2(^H 5 }Zn) + ZnJ 2 . 
Verbindungen des Zink’s mit den Badicalen der secundä- 
ren und tertiären Alkohole sind ebenfalls noch unbekannt. 
Ihre Gewinnung wird durch die Neigung dieser Radicale, sich 
zu zersetzen, erschwert. Eine solche Neigung ist sogar im 
Zinkamyl bemerkbar, welches bei erhöhter Temperatur, Hy- 
drocarbüre gebend, mehr oder weniger zerfällt. Jodpseudo 
propyl wirkt, bei gelindem Erwärmen, stark auf Zink ein, 
doch scheiden sich aus der erhaltenen Masse beim Destil- 
liren Kohlenwasserstoffe aus, die sehr wenig von der metall 
organischen Substanz enthalten (Mar к о wni ko ff). Tertiäres 
Pseudobutyljodür mit Zink und Wasser äussert schon bei ge 
wöhnlicher Temperatur, und sogar auch in der Kälte, all- 
mälig eine starke Wirkung. Hierbei wird, indem fast gleiche 
Volumina von Trimethylformen und von einer Butylenvarietät 
entstehen (s. §. 106a), nur sehr wenig Zinkoxydhydrat gebildet. 
Dieses letztere müsste jedoch als Hauptproduct und Butylen 
könnte nur als secundäres Product auftreten, wenn die Ent-
	        
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