Full text: Lehrbuch der organischen Chemie zur Einführung in das specielle Studium derselben

2. Metallorganisclie Verbindungen tri- (u. penta-)valenter Elemente. 657 
■ Darstellungsweisen der metallorganischen Verbindungen des Phosphors. 
Arsens und Antimons. 
292, Die Hauptdarstellungsweisen metallorganischer Ver 
bindungen des Phosphors, Arsens und Antimons bestellen t. in 
der Einwirkung der Alkoholjodanhydride entweder auf das 
Element seihst oder auf eine Verbindung desselben mit einem 
bestimmten Metall, und 2. in der Einwirkung einer zinkorga 
nischen Verbindung auf die Haloidverbindung des Elements. 
Reagirt Jodmethyl auf Phosphorcalcium (P. Thenard) 
oder auf Phosphornatrium (Hofmann und Cahours), so ent 
stehen: das selhstentztindliche flüssige Phosphodimethyl, das 
ebenfalls flüssige Tr imethylpho spinn und das krystallinische 
Tetramethylphosphoniumjodiir. Das Analogon dieser letzten 
Substanz, Teträthylphosphoniumjodür, wird als krystallinische 
Doppelverbindung mit Jodzink auf ähnliche Weise hei der 
Reaction von Jodäthyl auf Phosphorzink erhalten (Cahours). 
Es ist leicht, durch Einwirkung von Alkalien, aus dieser Dop 
pelverbindung das Zink zu entfernen oder sogar, durch stärke 
res Einwirken, die Verbindung (C-iHöRPJ seihst zu zersetzen, 
und aus ihr Triäthylphosphin (C2H5)3P auszuscheiden. Ganz 
entsprechende Reactionen finden statt zwischen Alkoholjodan 
hydriden und Arsennatrium (Landolt) oder Arsenzink (Ca 
hours), während die Einwirkung derselben Haloidanhydride 
auf freies Arsen zur Bildung gelber, krystallinischer Doppel 
verbindungen von der Formel RiAsJ + AsJ3 führt (Cahours 
und Riehe). Bei Einwirkung von Jodmethyl oder Jodäthyl 
auf eine Verbindung von Antimon mit Kalium (Löwig und 
Schweizer) oder mit Natrium (Landolt) entsteht Tri- 
methyl- oder Triäthylstibin, die sieh mit einem Ueberschuss des 
alkoholischen Haloidanhydrids zu einem Stiboniumsalz ver 
binden. 
Zinkmethyl oder Zinkäthyl wirken heftig auf Dreifach 
chlorphosphor oder Dreifachchlorarsen und geben Doppelver 
bindungen von Phosphin oder Arsin mit Chlorzink; z. B.: 
2PC1 3 + 3[R 2 Zn] = 2R' 3 P + 3ZnCl 2 . 
Aetzkali scheidet aus diesen Doppelverbindungen R3P oder 
R:sAs aus (Hofmann und Cahours). Eine ähnliche Reaction 
lässt sich erzielen, wenn man statt Dreifachchlorphosphor 
Phosphoroxychlorür nimmt (Pebal), wobei der Sauerstoff' des 
B utle row. 
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