2. Metallorganische Verbindungen tri- (u. penta-)valenter Elemente. 659
Von metallorganischen Phosphor-, Arsen- und Antimon-
verbindungen, die eine bestimmte Anzahl Alkoholradicale in
Zusammensetzung enthalten, kann man durch regelmässige Um
wandlungen zu Verbindungen mit einer grösseren oder gerin
geren Anzahl dieser Radicale übergehen. Eine Verringerung
der Anzahl der Radicale wird im Allgemeinen durch Einwir
kung von Halo'iden auf die Derivate des dreiatomigen Typus
erzielt. Diese Derivate vereinigen sich zuerst mit den Haloi-
den zu Verbindungen des fünfatomigen Typus, welche weiter,
wenn sie durch Wärme zersetzt werden, ein Atom Alkohol-
radical nebst einem Haloidatom in Form eines Alkoholhalo'idan-
hydrids abscheiden, z. B.:
R tAsJ = RaAs -f- RJ ,
R3AS + J2 = R3ASJ2, und R3ASJ2 = R2ASJ -f- RJ ,
oder z. B.:
R 2 AsC1 + CI2 «= R2ASCI3
und
R. 2 AsCl 3 = RAsCB -f- RC1 u. s. w.
So erhält man, bei Anwendung eines Ueberschusses von
Jod, zuletzt Jodarsen AsJs.
Eine Vergrösserung der Anzahl Alkoholradicale im Mole-
ciil geschieht durch Einwirkung von zinkorganischen Verbin
dungen auf Jodüre, z. B.:
2iE-iSbJ) -f- jjjZn = 2(R5Sb) -f- Z11J2 (Cahours, Buckton),
2(R2AsJ) + ßjZn == 2(R3As) + ZnJ> u. s. w.
Solche Umwandlungen ermöglichen offenbar die Gewinnung
gemischter, verschiedenartige Alkoholradicale enthaltender De
rivate. Eine andere Art, die Zahl der Alkoholradicale im
Moleciil zu vergrössern und zugleich gemischte Derivate zu ge
winnen, beruht auf der Fähigkeit der Substanzen des drei
atomigen Typus, sich mit Alkoholhaloidanhydriden zu ver
einigen ; z. B.:
(C 2 H 5 )3As + CH:) J = «^AsJ
oder
icawsl + 2C5HllJ = i CHlk - W +(cS} A!j (*>• «286,.
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