3. Metallorganische Verbindungen tetravalenter Elemente. (365
Beryllium (Glycium) ist, wie es scheint, auch fähig-, den
Aluminiumverbindungen entsprechende metallorganische Verbin
dungen zu geben.
Dritte Gruppe.
Metallorganische Verbindungen tetravalenter
Elemente.
Metallorganische Zinn- und Bleiverbindungen.
295, Unter den metallorganischen Zinnverbindungen sind
am meisten die methyl- und äthylhaltigen erforscht. Es wie
derholen sich an ihnen dieselben Verhältnisse, deren oben bei
Beschreibung der metallorganischen Arsenverbindungen und
deren Analogen Erwähnung geschah. Hier, wie auch dort,
kennt man ungesättigte Verbindungen: Stanndiälhyl und Stann-
(Umethyl BASn, und gesättigte: Stannteträlkyl und Stanntetra-
melhyl R'-iSn. Die ersteren verhalten sich zu den letzteren wie
R'aAs zu R'öAs. Ferner giebt es, als besondere verdoppelte
Molecttle, Stanntn'üthyl und Stannin'methyl ■> welche zu
Stannteträthyl und Stanntetramethyl in demselben Verhältniss
stehen wie Kakodyl zu Trimethylarsin. Diesen Beziehungen
entsprechen auch vollkommen die Umwandlungen der in Rede
stehenden Substanzen und die Bildung verschiedener Derivate
derselben. Die gesättigten metallorganischen Zinnverbindungen
können durch doppelte Zersetzungen — mit Haloiden oder
Haloidwasserstoffsäuren — einen Theil der Alkoholradicale ent
weder als Alkoholhaloidanhydrid oder als gesättigten Kohlen
wasserstoff ausscheiden und an dessen Stelle Haloid aufneh-
men. Ungesättigte zinnorganische Substanzen sind ebenfalls
zu einem solchen Austausch befähigt, gehen aber zugleich auch
leicht Additionen ein. Unter diesen Verbindungen sind jedoch
bis jetzt weder der Rest (R'Sn/ oder in freiem Zustande (mit
verdoppelter Formel), noch dessen Derivate, die, wie z. B.