4. Metallorganische Verbindungen von Tellur, Selen u. Schwefel. 695
"SO2CI
'COCI
mit Wasser eine krystallinische Substanz
CeTR Inomnv we lch e erst bei fernerem Einfluss von Wasser,
besonders aber von Alkalien wieder in Sulfobenzoesäure über
geht. Ein kräftigeres Einwirken von Fünffachchlorphosphor
auf die Chloranhydride der in Rede stehenden Sulfosäuren
führt, nach den Beobachtungen von Carius und Kämmerer,
zum Zerfallen derselben in das Chloranhydrid der einfachge
chlorten organischen Säure und in Schwefligsäurechloranhydrid
(Chlorthionyl), z. ß.:
Eine besondere Gattung wenig erforschter Säuren, die mit
den soeben beschriebenen isomer oder metamer wären, soll
man erhalten können (nach den noch einer weitern Bestätigung
bedürfenden Beobachtungen von Car ius und Kämmerer)
durch doppelte Zersetzung der Säurechloranhydride mit schwefel
saurem Silber, und durch Zersetzung des erhaltenen gemisch
ten organischen Schwefelsäureanhydrids durch Wasser, z. B.:
Chlorbenzoyl.
Ob hier das Schwefelatom in directer Verbindung mit dem
Kohlenstoff steht, bleibt unentschieden. Diese letzteren Sulfo
säuren sollen von den eben beschriebenen sich hauptsächlich
durch ihr Verhalten gegen Fünffachchlorphosphor unterscheiden.
Anfangs geben sie mit diesem (nach der Angabe obengenann
ter Chemiker) ebenfalls ein Chloranhydrid, z. B.: C7H4SO3CI2,
bei fernerem Einwirken von Fünffachchlorphosphor jedoch er
zeugen diese Chloranhydride, ausser dem Chloranhydrid der
einfachgechlorten Säure, nicht Chlorthionyl, sondern Chlor-
sulfuryl <Schwefelsäurechloranhydrid), z. B.:
"SO2CI
'coci
+ PCB = {coci 01 + S0Cl2 + P0C1:l -
und