726
Nachträge.
dation von Bicblornaphtochinon unangegriffen bliebe, sondern
es wird vierfachgechlorte Bhtalsüure erhalten (Graebe).
Zu § 119 (S. 191). Denv Julin’sehen Chlorkohlenstoff
kommt nach seiner Dampfdichte die Molecularformel Cg Clo zu.
Er stellt* nicht achtfachgechlortes Naphtalindic-hlorid (wie es
Berthelot vermuthete), sondern (entsprechend der Voraus
setzung von H. Müller) vollständig gechlortes Benzol dar, und
ist identisch mit demjenigen, welches beim directen Chloriren
von Benzol entsteht (H. Basset).
Zu § 119a (S. 191). Wird Propylwasserstojf C.3H3 =
(welcher leicht durch Einwirkung von Zink und Salzsäure auf
Isopropyljodi.tr dargestellt werden kann) mit Chlor in Gegen
wart von Jod zusammengebracht, so wird zunächst ein Wasser
stoffatom in einer der Gruppen CH3 substituirt, und man erhält
das Jodiir vom normalen Propyl . Durch doppelte Zer-
setzungen gelangt man von diesem Jodiir zuni normalen Pro
pylalkohol, welcher bei der Oxydation Propionaldehyd und Pro
pionsäure liefert (Schorlemmer). — Dieses Verhalten giebt
ein Mittel an die Hand, von den Isopropylverbindungen zu
denen vom normalen Propyl überzugehen.
Zu § 132 (S. 219). Die einatomigen gesättigten Alkohole
lassen sich aus ihren unmittelbar niedrigeren Homologen dadurch
darstellen, dass man den Alkohol zunächst in das Cyaniir
(Nitril) überführt, dieses durch nascirenden Wasserstoff in Amin
verwandelt und (vergl. § 252) die angesäuerte wässrige Lösung
des Aminsalpetrigsäuresalzes (welches man durch doppelte Zer
setzung von Chlorhydrat mit salpetrigsaurem Silber erhält) kocht.
Hierbei zerfällt das Salz hauptsächlich in Alkohol, Wasser und
Stickstoff’. Vom Methylalkohol kommt man auf diese Weise zum
Aethylalkohol durch folgende Hauptreactionen:
Haloidderivate der Kohlenwasserstoffe.
Alkohole.