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Kork boliren
Kegel und den ihn zum Teile umhüllenden, zum Teile fortsetzenden
Flammenmantel: den eigentlichen Oxydationsraum. Zur Erzeugung
einer Reduktionsflamme taucht man die Spitze des Lötrohrs nicht in
die Flamme des Bunsenbrenners ein, sondern führt sie nur an diese
heran und bläst gelinde, so daß ein großer Teil der Flamme, in dem
sich weder ein innerer Kern, noch ein äußerer Mantel erkennen läßt,
zur Seite schlägt.
Wie schon gesagt, lernt man die Verwendung des Lötröhrs am
besten von einem Geübten.
In vielen Fällen, namentlich bei der Herstellung von Pbosphor-
salzperlen genügt statt des Lötrohrs die Flamme des Bunsenbrenners.
An dieser erkennt man leicht einen innei'en, großen Kern, der aus
einem Gemische von Leuchtgas und der von unten in den Brenner
eingeströmten — zur Verbrennung des Leuchtgases unzureichenden —
Menge Luft besteht; der Kern leuchtet an seiner Spitze schwach,
falls man etwas weniger Luft unten Zuströmen läßt. Dieses leuchtende
Spitzchen stellt einen Reduktionsraum dar, ebenso wie die innere
Begrenzung dieses ganzen Hohlkegels. Der innere Kegel ist mit einem
dünnen Verbrennungsmantel umgeben, der nach oben in eine größere,
den oberen Reduktionsraum überdeckende Spitze ausläuft. Dieser Raum
ist ein Oxydationsraum, da in ihm von außen Sauerstoff einströmt.
Er ist der heißeste Teil der Bunsenflamme; der innere Kern der
Flamme dagegen ist kalt, da in ihm eine Verbrennung nicht vor sich
geht. Man überzeugt sich davon leicht, wenn man ein Streichholz
ohne Kuppe quer durch die Flamme hält; nimmt man es bald wieder
heraus, so sieht man, daß der in der Mitte der Flamme gewesene
Teil unverändert gebliebeu ist, während vor und hinter ihm, da wo
das Hölzchen den Mantel der Flamme schnitt, Bräunung und Ver
kohlung eingetreten ist. Dadurch, daß man eine Phosphorsalzperle
in den Oxydationsraum hält, erzeugt man eine „Oxydationsperle“; da
durch, daß man sie in den Reduktionsraum hält, eine „Reduktions
perle“, die man zweckmäßig im innersten, kalten Teile der Flamme
erkalten läßt, um eine nachträgliche Oxydation zu verhindern.
Auf jeden Fall erhält der Geübte mit dem Lötröhre bessere
Oxydations- und ReduktionsWirkungen, als sie mit dem Gasbrenner
allein zu erzielen sind.
Kork bohren
Um in einen Kork ein Loch zu bohren, wählt man einen
Korkbohrer, der etwas enger ist, als das gewünschte Loch sein soll,
erwärmt seine Schneide etwas in der Flamme eines Bunsenbrenners
(auf keinen Fall bis zum Glühen) und setzt ihn auf die zu bohrende