Kork bohren
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Stelle auf. Dabei hält man den Korkbohrer in der vollen rechten Hand,
ihn gegen die Handfläche stemmend, und den Kork mit den Finger
spitzen der linken Hand. Nun wird gebohrt, indem der Kork mit der
linken Hand stets nach
derselben Richtung ge
dreht und dabei leicht
gegen den Korkbohrer ge
drückt wird. Macht es
Schwierigkeit, das Loch
auf einmal durchzubohren,
so zieht man den Bohrer , Figur 8.
heraus, entfernt aus ihm
das etwas mitgenommene Korkstöpselchen, erwärmt ihn nochmals nnd
bohrt jetzt völlig durch. Auf jeden Fall muß das Bohren aus freier
Hand geschehen; es darf nicht etwa der Tisch als Unterlage be
nutzt werden, weil dabei sowohl der Tisch als auch der Korkbohrer
leiden würden.
Etwaige Beschädigungen des Korkbohrers, die kaum Vorkommen,
wenn in der angegebenen Weise verfahren wird, bessert man mit einem
Korkbohrer-Schärfer oder einfach mit der Rund- und dreikantigen
Feile aus.
Korke, die ein Kölbchen verschließen sollen, wählt man stets
etwas größer aus, als zunächst nötig erscheint. Durch vorsichtiges,
allmählich verstärktes Pressen in einer Korkpresse unter öfterem Drehen
des Korkes erweicht man den Kork, so daß er sich jetzt in den Hals
des Kölbchens eindrehen läßt und einen festen Verschluß abgibt.
Soll durch einen solchen Kork ein Loch gebohrt sein, so erweicht
man zunächst den Kork, bohrt dann das Loch und drückt schließlich
den durch das Bohren erweiterten Kork nochmals leicht in der Kork
presse, während das Loch entweder durch die Rundfeile oder das ent
sprechende Korkbohrer röhrchen ausgefüllt ist.
In Gummi stopfen können Löcher in der gleichen Weise gebohrt
werden, wenn der Korkbohrer gut geschärft und mit etwas Natronlauge
befeuchtet, aber nicht erwärmt ist.