Aluminium
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übeigeführt wird; dann läßt man die Schmelze erstarren und bringt den auf
zuschließenden Stoff darauf. Nun wird wieder erhitzt, und bei langsam ge
steigerter Temperatur die Umsetzung durchgeführt.
Die oben erhaltene Aluminiumoxydhydratfällung werde ab
filtriert, etwas mit Wasser ausgewaschen und durch Aufstreichen
auf eine mehrfache Schicht Filtrierpapier einigermaßen getrocknet.
Dann werde sie auf der Magnesiarinne oder einem Stücke Holz
kohle geglüht; der weiße Glührückstand werde mit etwas sehr
verdünnter Kobaltsalzlösung befeuchtet und nochmals geglüht.
Er ist jetzt blau gefärbt („Thénards Blau“).
Ammoniak; Zu einer Probe Aluminiumchloridlösung werde etwas
Ammoniaklösung gesetzt: es fällt Aluminiumoxydhydrat aus.
Dieses löst sich in überschüssiger Ammoniaklösung in geringer
Menge. Man gebe einige Tropfen Aluminiumchloridlösung in
etwa 3 cm 3 verdünnte Ammoniaklösung, schüttle etwa eine Minute
tüchtig und filtriere. Das klare Filtrat werde bis zum Verjagen
des Ammoniaks — eventuell unter Zugabe von etwas Wasser —
gekocht: es trübt sich durch Ausscheidung von Aluminiumoxyd -
hydrat, das in kolloidaler Form in Lösung gehalten war. Gegen
wart von viel Ammoniumchlorid wirkt fällend auf die kolloidale
Lösung (vgl. Abschnitt: Kolloidale Lösungen). Dies Verhalten
des Aluminiums zu kennen, ist für die Ausführung quantitativer
Bestimmungen nötig.
Natriumcarbonat: Eine Probe Aluminiumchloridlösung werde mit
etwas Natriumcarbonatlösung versetzt, es fällt unter Kohlen
dioxydentwicklung Aluminiumoxydhydrat aus (Hydrolyse).
2 AICI 3 + 3Na 2 C0 3 = AlgOg + 3C0 2 + 6 NaCl
Bariumcarbonat: Eine Probe Aluminiumchloridlösung werde mit,
überschüssigem Bariumcarbonatbrei geschüttelt. Dabei fällt alles
Aluminium als Oxydhydrat aus (Hydrolyse). Man filtriere; aus
dem Filtrate darf, nach vorhergehendem Ansäuern mit einigen
Tropfen Chlorwasserstoffsäure und Aufkochen, nach Zugabe von
Ammoniak kein Aluminiumoxydhydrat mehr fallen.
Natriumacetat: Man neutralisiere eine Probe Aluminiumchlorid
lösung annähernd mit Natriumcarbonatlösung; sollte dabei etwas
Aluminiumoxydhydrat ausfallen, so bringe man es durch Zusatz
von einigen Tropfen Chlorwasserstoffsäure wieder in Lösung.
Man füge etwa den gleichen Raumteil Natriumacetatlösung hinzu,
fex-ner noch etwas Wasser und erhitze die Mischung zum Kochen.
Es füllt das Aluminium als Oxydhydrat oder als basisches
Aluminiumacetat aus.
AICI 3 + 3Na(C 2 H 3 0 2 ) = 3NaCl + A1(C 2 H 3 0 2 ) 3
2A1(C 2 H 3 0 2 ) 3 + 3H 2 0 = Al s O s + 6H(C a H s 0 2 j