Full text: Experimentelle Einführung in die unorganische Chemie

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Chrom 
Barinmchlorid: fällt einen hellgelben Niederschlag, der in Essig 
säure unlöslich ist; starke Säuren (HCl, HN0 3 ) lösen ihn, wären 
also, wenn vorhanden, durch Natriumacetatzusatz unschädlich zu 
machen. 
2K 2 Cr 2 0 7 + H 2 0 + 2 BaCl 2 = 4KC1 + H 2 Cr 2 0 7 + 2BaCr0 4 
Calciumchlorid und Strontiumchlorid geben in essigsaurer 
Lösung keinen entsprechenden Niederschlag. 
Bleiacetat: fällt einen sattgelben Niederschlag („Chromgelb“), der 
in Essigsäure unlöslich, in Salpetersäure oder Natriumhydroxyd - 
lösung löslich ist. 
K 2 Cr 2 0 7 + 2Pb(C 2 H 3 0 2 ) 3 + H 2 0 = 2H(C 2 H 3 0 2 )+ 2K(C 2 H 3 0 2 ) 
+ 2 PbCr0 4 
PbCr0 4 + 3NaOH = H 2 0 + Pb(OH)ONa + Na 2 Cr0 4 
Der Bleichromat-Niederschlag geht beim Übergießen mit Ammoniak 
lösung in bräunlich-rotes, basisches Bleichromat über. 
Silbernitrat erzeugt einen dunkelbraunroten Niederschlag. Auf 
Zusatz von Chlorwasserstoffsäure wird der Niederschlag weiß, 
indem er sich zu Silberchlorid umsetzt. 
2K 2 Cr 3 0 7 + 4AgN0 3 + H 2 0 = 4KN0 3 + H 2 Cr 2 0 7 + 2Ag 2 Cr0 4 
2 Ag 2 Cr0 4 + 4 HCl = 4 AgCl + H 2 0 + H 2 Cr 2 0 7 
Silberchlorid hat also ein geringeres Löslichkeitsprodukt als 
Silberchromat. Dies Verhalten findet bei der maß analytischen 
Bestimmung von Chloriden Verwendung. 
Mercuronitrat gibt einen tief orangeroten Niederschlag Von amor 
phem Mercurochromat Hg 2 Cr0 4 . Beim Aufkochen der mit etwas 
Salpetersäure versetzten Masse entsteht eine prachtvoll rote, 
kristallinische Form des Salzes. 
Wasserstoffsuperoxyd: Ein Tropfen Kaliumpyroclirömatlösung 
werde mit wenigen Tropfen verdünnter Schwefelsäure und wenig 
Wasserstoffsuperoxydlösung versetzt. Es entsteht eine tiefbläue 
Lösung. Schüttelt man diese sofort mit 1 bis 2 cm 3 Äther, 
so geht der blaue Farbstoff in den Äther über und färbt diesen 
schön blau. Es ist gelungen, den blauen, sehr unbeständigen Stoff 
zu isolieren und zu untersuchen, Überchromsäure. H 7 Cr0 10 . 
Chromsäurechlorid: In einem Probierglase mit Gasableitungs 
rohr erwärme man reichlich so viel festes Kaliumpyrochromat, als eine 
Erbse ausmacht, mit ebensoviel Kaliumchlorid und 1 bis 2 cm 3 kon 
zentrierter Schwefelsäure. Den entstehenden braunen Dampf leite 
man in ein vorgelegtos Probierrohr über 2 bis 3 cm 3 stark verdünnte
	        
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