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— Die Personalfehler. —
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antritte mit ihrem Mittel ergebende mittlere oder wahrscheinliche Fehler jedes
einzelnen jener Wurzel gleichgesetzt, dann die den sämtlichen Gleichungen best
entsprechenden Werte von f und g gesucht wurden, und auf gleiche Weise
erhielt später W. Struve (vgl. „Anwendung des Durchgangsinstruments für die
geographischen Ortsbestimmungen. St. Petersburg 1833 in 8.“) für n-malige
Vergrösserung die Formel
w n = |/0 S ,072 2 + (180 : n)* ■ 0\01G 2 • Se -T 1
nach welcher sich für
d = 0 : w 30 = 0 S ,120 w, 80 = 0 B ,074 d = 88 1 /, 0 : w 30 = 3 fl ,439 w l80 —0®,578
folglich für den auf eine Fadendistanz übergehenden Fehler df = w- ]/2 • Co d
die Werte o\l70 o",104 0",135 0 S ,023
ergehen, so dass bei stärkern Vergrösserungen die polaren Sterne für Be
stimmung der Fadendistanz besonders vorteilhaft sind. — Als von der Mitte
nnsers Jahrhunderts hinweg der Chronograph (159) zur Verfügung stand, der
einerseits die Vermehrung der Faden und dadurch eine vollständigere Eli
mination der zufälligen Beobachtungsfehler ermöglichte, und anderseits den
Hörfehler an einen Tasterfehler vertauschte, — ferner das Chronoskop (159),
welches die Mittel an die Hand gab, die kleinsten Zeitunterschiede mit Sicher
heit zu messen, — so änderten sich die Verhältnisse bedeutend: Denn wenn
sich auch ergab, dass sehr geübte Beobachter einen einzelnen Fadenantritt mit
Auge und Ohr fast ebenso sicher als mit dem Chronographen bestimmten, so
erhielt doch z. B. (A. N. 1284—8G von 18G0) Karl Ferdinand Pape (Verden
1834 — Altona 1862; Obs. Altona) aus vergleichenden Beobachtungen das
Resultat, dass bei guten Instrumenten, d. h. bei solchen, wo die Instrumental
fehler gegen die Beobachtungsfehler vernachlässigt werden dürfen, der wahr
scheinliche Fehler einer Durchgangsbeobachtung bei Anwendung des Chrono
graphen von 0 S ,055 auf 0 S ,021 reduziert werde, so dass Eine ehronographische
Beobachtung etwa (0,055 : 0,021 ) 2 7 Beobachtungen mit Auge und Ohr er
setze. — Anhangsweise erwähne ich noch, dass die 1, wenn auch die oben
aus ihr abgeleiteten Resultate allgemeine Giltigkeit haben, natürlich nicht für
alle Beobachter und alle Verhältnisse passt. So z. B. fand ich aus 432 Stern
durchgängen, welche ich im Sommer 1867, behufs der Längenvergleichung mit
Rigi und Neuenburg, bei Vergrösserung 180 an je mindestens 10 Faden chrono-
graphisch beobachtete, die von ihr wesentlich variierende Formel
w n = j/0“,043 2 + (180 : n)* • 0,037 2 • Se 2 d + 0 8 ,065 2 • Co 2 z 2
in welcher das neue Glied mit gewissen konstruktiven Veihältnissen zusammen
hängt, welche im Zürcher Meridiansaale im Sommer das Durchlüften er
schweren, so dass ich ihm den Namen „Semper-Glied“ gegeben habe. — c. Das
gewöhnliche Verfahren, um die Personaldifferenz a — b = p zweier Beobachter
zu bestimmen, besteht darin, dass a einen Stern u an den ersten, einen Stern ß
aber an den letzten, dagegen b beide Sterne an allen übrigen Faden be
obachtet, so dass man, wenn die Angaben jedes Beobachters für sich redu
ziert werden,
“a = «b + P ft, = ßb + P alS0 P = V* («a + ßa ~ «b - A> *
hat. Da jedoch das Okular bei dieser Operation nur selten für beide Be
obachter vollständig ajüstiert sein wird, so ist es bei seitlicher Fadenbeleuch
tung unumgänglich notwendig, dieselbe nach Umsetzen der Beleuchtung noch-