Full text: Theorie der Instrumente und Messungen (3. Halbbd.)

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— Die Bestimmungen im ersten Vertikal. — 
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und zudem ebenfalls in Zeitsekunden ausgedrückt ist. — Für weitern Detail 
über die Bestimmungen im ersten Vertikal vgl. „Bessel, Über die Bestimmung 
der Polhöhenunterschiede durch das Passageninstrument (A. N. 49 von 1824; 
auch 131—32 von 1828), — Hansen, Über die Bestimmung der Polhöhe durch 
ein in der Richtung von Osten nach Westen aufgestelltes Passageninstrument 
nach der Bessel’schen Methode (A. N. 126 von 1827; auch 141—43 von 1828), 
— Encke, Bemerkungen über das Durchgangsinstrument von Ost nach West 
(Berl. Jalirb. 1843), — 0. Struve, Tabulse auxiliäres ad transitus per planum 
primum verticale reducendas inservientes. Petropoli 1868 in 4., — M. Löw, 
Zur Theorie des Passageninstrumentes im ersten Vertikal (A. N. 2371 von 1881), 
— G. Comstock, On a new method of observing witli the prime vertical trausit 
(A. N. 2565 von 1883), — N. Herz, Theorie eines mit einem Verticalkreise ver 
sehenen Passage-Instrumentes im ersten Verticale. Wien 1891 in 4., — etc.“ 
380. Ar miliar Sphäre, Astrolabium und Torqiietum. — 
Schon die Alten hatten sich unter dem Namen Armillarsphäre ein 
Instrument für unmittelbare Messung der Equatorcoordinaten her- 
geriohtet, welches aus einer Zusammenstellung von drei Kreisen 
bestand, von denen I und II (als Meridian und Equator) unter rech 
tem Winkel fest verbunden waren, während sich der ein Diopter 
paar tragende Kreis III (als Deklinationskreis) um den zu II senk 
rechten Durchmesser von I (d. h. um die Weltaxe) drehte". — Als 
sodann Hipparch mit der Präcession (200) die Veränderlichkeit der 
Deklination und die Constanz der Breite entdeckte, erschien es 
wünschbar, die Armillarsphäre so abzuändern, dass auch die Lage 
gegen die nunmehr als Hauptgrundebene gewählte Ekliptik un 
mittelbar bestimmt werden könne, und es entstand so das sog. 
Astrolabium h , welches nun mit der Armillarsphäre zu den Arabern 
und nach dem Abendlande überging, sowie Ausgangspunkt für ver 
schiedene neue Konstruktionen wurde, unter denen beispielsweise 
das von Regiomontan erfundene Torquetum erwähnt werden mag 
r L\i iSS<»: n. Die vielleicht schon bei den altern Alexandrinern, jedenfalls 
zur Zeit von Eratosthenes in Gebrauch gekommene, mutmasslich von Anfang 
an analog unsern Globeu aufgestellte Armillarsphäre, 
wurde so orientiert, dass I in die Ebene des Meri- 
diaues fiel und die Axe PS mit der Lotrichtung den 
Winkel 90° — (p bildete; sobald daher (vgl. 57) die 
Kreise II und III Teilungen besassen, deren Null 
punkte respektive in I und II fielen, so brauchte 
man nur da« Diopterpaar ab, welches in der Regel 
auf einem in III drehbaren Kreise sass, nach einem 
Sterne zu richten, um iinmittelbar an II und III 
Stundenwinkel und Deklination ablesen zu können. — 
b. Bei dem im Almagest. beschriebenen Astrolabium lag PS noch in der Welt 
axe, aber I war um dieselbe beweglich und trug noch eine zweite Axe, die 
mit der ersten einen Winkel von 23'/ 2 ° bildete; II stand zu dieser zweiten 
Axe, um welche sich III drehte, senkrecht, und es stellte daher, sobald I mit
	        
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