Full text: Theorie der Instrumente und Messungen (3. Halbbd.)

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Die absoluten Messungen. — 
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dem Kolur der Solstitien zusaimnenfiel, II die Ekliptik und III einen Breiten 
kreis vor; endlich waren zwei Kreise III von etwas verschiedenem Durch 
messer vorhanden und jeder derselben mit einem Diopterkreis versehen, um 
gleichzeitig auf ein bekanntes Gestirn behufs Orientierung des Instrumentes 
und auf ein unbekanntes behufs Messung einstellen zu können. — c. Das von 
Regiomontan konstruierte und in den durch Schoner aus dessen Nachlass heraus 
gegebenen „Scripta Regiomontani. Norim- 
bergæ 1543 in 4.“ beschriebene Torquetum 
bestand aus einem gegen eine horizon 
tale Tafel um die Equatorhöhe geneig 
ten, zur Weltaxe senkrechten, geteilten 
Kreise I, über welchem sich konzentrisch 
eV ein Kreis II mit Index drehte; über 
letztem stand ein zweiter geteilter 
Kreis III, der gegen ihn um die Schiefe 
der Ekliptik geneigt war und wieder 
einen innern Kreis IV mit Index hatte, 
der seinerseits einen zu ihm senkrech 
ten geteilten Kreis V trug, um dessen 
Centrum sich ein Diopterlineal drehte. 
Orientierung und Gebrauch waren wesent 
lich dieselben wie beim Astrolabium. — 
Für ein etwas später durch Pet. Apian unter dem Namen Meteoroskop kon 
struiertes ähnliches Instrument kann auf dessen „Astronomicum Cæsareum“ 
verwiesen werden, — endlich für ein noch vorhandenes, wahrscheinlich eben 
falls der Apian’schen Periode angehörendes Instrument dieser Kategorie, das 
„sehr niedlich“ sein soll, auf „Günther, Die mathematische Sammlung des ger 
manischen Museums zu Nürnberg (Leopoldina 1878)“. — Anhangsweise mag 
noch erwähnt werden, dass in Meragah die Diopter zur Abhaltung des diffusen 
Lichtes durch eine Röhre verbunden wurden. 
3SÎ. Das Equatoreal. — Die Geschichte des schon früher 
(173) kurz charakterisierten Equatoreals ist naturgemäss mit der 
damals skizzierten des parallaktisch montierten Fernrohrs so ver 
quickt, dass man dieselben kaum auseinander halten kann und hier 
nur noch Ergänzendes zu dem bereits Gegebenen beizufügen ist"; 
dagegen bleibt unter der folgenden Nummer die Theorie des Equa 
toreals zu entwickeln, auf welche unter jener frühem Nummer noch 
nicht wohl eingetreten werden konnte. 
r Æiu SSÎ: a. Der Ausspruch von Lalande (Astr. 3 éd. II 627), es sei ein 
um 1735 von Vayringe (Longuyon bei Luxemburg 1685 — Lunéville 1746; erst 
Schlosser, dann Uhrmacher, zuletzt Prof. phys. Lunéville) konstruiertes Equa 
toreal das älteste gewesen, welches er gesehen habe, darf kaum, wie es z. B. 
durch Morin in seinem „Catalogue du conservatoire des arts et métiers ä 
Paris“ geschah, so aufgefasst werden, es sei (im Widerspruche mit 173) jenes 
Equatoreal überhaupt als ältestes zu betrachten, — und ebenso unrichtig wäre 
es, mit Thom. Dick, vgl. dessen Schrift „The practical astronomer. London 
1845 in 8.“, annehmen zu wollen, es haben die ältern parallaktisch montierten 
Fernröhren keine graduierten Kreise besessen, ja es sei ihnen erst 1741 durch
	        
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