Full text: Theorie der Instrumente und Messungen (3. Halbbd.)

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— Die Geodäsie. — 
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Jul. Maurer in seiner Diplomarbeit von 1879 für diesen Fall auf Grund der 
Weber’sclien Diffraktionstheorie gefunden hatte. — Für weitern Detail ver 
weise ich noch auf: „Lindenau, Über die Zuverlässigkeit der Längenbestimm 
ungen durch Mondculminationen (Mon. Corr. 12 von 1805), — Zach, Notice 
historique sur la méthode de déterminer la longitude par le passage de la 
lune (Corr. astr. 6 von 1822), — Francis Baily (Newbury in Berkshire 1774 — 
London 1844; Geldmäkler und Präs. Astr. Soc.), On the metliod of determining 
the différence of meridian by the culmination of the moon (Mem. Astr. Soc. 2 
von 1824), — Thomas Olivecrona (Messvick in Wermlaud 1818 — Stockholm 
1842; Obs. Stockholm), De longitudine terrestri e stellis una fere cum luna 
culminantibus determinanda dissertatio. Upsaliæ 1841 in 4., — Airy, On the 
weights to he given to the separate results for terrestrial longitudes, deter- 
mined by the observation of transits of the moon and fixed stars (Mein. Astr. 
Soc. 19 von 1850), — Chauvenet, Longitude by transits of the moon and a star 
over the same vertical circle (Astron. Journ. 104 von 1857), — Yvon Villarceau 
(Vendôme 1813 — Paris 1883; Obs. und Akad. Paris), Note sur la détermination 
des longitudes terrestres au moyen des culminations lunaires (Conn. d. t. 1876), 
— etc.“ — Vgl. auch die in 435 : c nachgetragene Entwicklung. 
409. Längenbestimmung mit Chronometern. — Als 
Rainer Gemma Frisius in seiner Schrift „De principiis astronomiæ 
et cosmographiæ. Antuerpiæ 1530 in 4.“ vorschlug, die (122) kurz 
zuvor erfundenen tragbaren Uhren zur direkten Uhrvergleichung 
zu benutzen, waren diese Hilfsapparate noch viel zu unzuverlässig, 
um mit ihnen auch nur auf dem Lande erträgliche Längen zu be 
stimmen , geschweige um behufs Ermittlung der Meereslänge die 
Zeit des Ausgangsortes gewissermassen mit sich zu führen a , — ja 
noch lange blieben alle Anstrengungen, auch nur einigermassen 
brauchbare Zeithalter oder Chronometer zu beschaffen, ohne den 
gewünschten Erfolgt, — und es gelang erst im 18. Jahrhundert, 
in dieser Richtung so erhebliche Fortschritte zu machen, dass die 
Anwendung der Principien von Gemma mit den übrigen Methoden 
konkurrieren konnte c . Seither sind dann allerdings auf dem Lande 
und auf der See manche von schönem Erfolge begleitete Chrono 
meter-Expeditionen ausgeführt worden ja bei Bestimmung der 
Meereslänge spielen die Chronometer gegenwärtig weitaus die erste 
Rolle, wenn auch auf längern Reisen immer noch nicht ausser Acht 
gelassen werden darf, die so erhaltenen Resultate nach andern Me 
thoden zu kontrolieren. 
Zu 409: a. Noch etwas vor Gemma sollen der schon öfter genannte 
Kosmographe Alonso de Santa Cruz und Ferdinand Columbus (ein Sohn von 
Christoph) an dieses in derThat nächstliegende Verfahren gedacht haben; aber 
da ihre Chronometer „Sand- und Wasseruhren, Räderwerke durch Gewichte 
bewegt, ja selbst in Öl getränkte Dochte“ waren, so konnte von praktischem 
Erfolge erst nicht die Rede sein. — b. Als Peter Crüger 1615 (vgl. Hansch) 
in einem an Kepler gerichteten Briefe die Idee aussprach, dass man behufs
	        
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