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— Die Geodäsie. —
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verbunden, in welchem die Winkel mit einem zweifüssigen messingenen Qua
dranten gemessen wurden, der mittelst Transversalen notdürftig Minuten gab.
Wasscnnar
Dass nun mit solchen Hilfsmitteln, trotz der von Snellius angewandten Vor
sicht und der von ihm gemachten Kontrolmessungen, das schliesslich für
Leyden-Haag erhaltene Rechnungsresultat von 4l03 r ,30 keine grosse Zuver
lässigkeit besitzen konnte, liegt auf der Hand, und auch für die Winkelmessung
im Hauptnetze blieben anfänglich dieselben Verhältnisse bestehen, so dass
Snellius, dem aisgemach auch die Umkosten bei dem für seine starke Familie
ohnehin kaum ausreichenden Professoren-Gehalte von bloss 400 fl. beschwerlich
fielen, kaum den Mut besessen hätte, seine Arbeit zum Ende zu fiihreu, wenn
sich nicht einerseits zwei seiner Schüler, die Barone Erasmus und Caspar
Sternberg, samt ihrem Hofmeister Joh. Philemon, anerboten hätten, ihm auf
ihre Kosten bei derselben behilflich zu sein, — und ihm anderseits in einem
3 l / 2 -füssigen messingenen Halbkreise ein Winkelinstrument zur Verfügung ge
stellt worden wäre, mit dem es ihm möglich wurde, seine Dreiecke wenigstens
bis auf circa 1' zum Schlüsse zu bringen. So konnte die Feldarbeit im Sommer
1015 erledigt und nunmehr die für Snellius, der noch keine Logarithmen be
nutzen konnte, ebenfalls noch äusserst mühsame Berechnung des Hauptuetzes
durchgeführt werden, bei der sich schliesslich nach nicht weniger als 32, sich
ausser den Haupt- und Versicherungs-Dreiecken auch auf die (Fig. 1) durch
punktierte Linien angedeuteten Hilfsdreiecke beziehenden trigonometrischen
Operationen, die Distanzen
Alkmaar - Leyden = 14740 r ,0
Alkmaar-Bergen = 34710 r ,6
ergaben. — Um sein Dreiecknetz zu orientieren,
bestimmte Snellius in seiner Wohnung bei w, von
wo aus er nicht nur den als Signalpunkt für Leyden
benutzten Turm L der Kathedrale, sondern auch
die Türme e und f der Peters- und Pankratius-
Kirche , sowie seinen Signalpunkt in Haag sehen
konnte, und deren Meridian er längst (wahrschein
lich durch korrespondierende Schatten) auf das ge
nauste bestimmt hatte, die Winkel ewL und ewf,
— während er von c und d ans (vgl. auch Fig. 2) die
Winkel von cd mit den Richtungen nach e, L und
f mass. Aus diesen letztem und der Bekannten cd