Full text: Theorie der Instrumente und Messungen (3. Halbbd.)

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— Die Expedition nach Pern. — 
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b. So wurden die Signale gestohlen oder zerstört, ja eines der wichtigsten 
mehrfach, bis La Condamine den glücklichen Einfall hatte, demselben ein 
steinernes Kreuz substituieren zu lassen. Einer der Gehilfen (Couplet) erlag 
dem Klima, ein anderer (Seniergue) den bei einem Auflaufe erhaltenen Ver 
wundungen. Etc. — c. Das Netz bestand aus 32 Dreiecken, in welchen fast 
alle Winkel zwischen 40 und 00° fielen. — d. Die am nördlichen Ende des 
Netzes bei Cotchesqui gewählte Basis stieg von Carabarou (C) nach Oyambara 
trois premiers degrés du méridien dans l’hémisphère austral. Paris 1751 in 4. u ) 
in folgender Weise vorgegangen: Aus den Entfernungen der Sektionspunkte 
und den während der Messung bestimmten gegenseitigen Elévations- oder 
Depressions-Winkeln derselben wurden ihre Höhenunterschiede berechnet, deren 
Summe CC' nicht weniger als 126*,08 betrug. Sodann wurde jede Sektion mit 
ihrer mittlern Höhe über Carabarou und unter der Annahme, es stehe dieser 
Punkt um 1226 (hypsom. Höhe über dem Meere) + 3 268 219 (mutmasslicher 
Radius des Equators „en prenant un milieu entre les hypothèses les plus diffé 
rentes“) = 3 269 445* vom Erdmittelpunkte ab, auf den Horizont von Carabarou 
reduziert, wodurch der Bogenabstand 0'C = 6272*,672 und sodann die Sehne 
0' C == 6272*,656 gefunden wurde. Aus dieser Sehne und den in 0 und C ge 
messenen gegenseitigen Zenitdistanzen ergab sich endlich die wirkliche Distanz 
OC = 6274*,045, — und in älmlicherWeise wurde sodann im August 1739 zu 
Tarqui am Südende der Dreieckskette eine Verifikationsbasis gemessen und 
berechnet, wobei für die wirkliche Distanz der Endpunkte 5259*,414 und bei 
Reduktion auf das 185* unter dem Südende der Verifikationsbasis gelegene 
Niveau von Carabarou 5258*,949 erhalten wurde. — Für die Winkelmessung 
standen mehrere, durch Horizont- und Dreieckabschlüsse vielfach geprüfte 
Quadranten von 2 bis 3' Radius zur Verfügung, deren mikrometrische Vor 
richtungen bis auf wenige Sekunden genau abzulesen erlaubten. Fast ausnahms 
los wurden in jedem Dreiecke alle drei wahren Winkel, inklusive der zu 
ihrer Reduktion auf Centrum und Horizont (vgl. 348) nötigen Hilfsgrössen, 
gemessen, — und zwar von jeder der beiden Gruppen mindestens zwei der 
selben, so dass eine grosse Anzahl von Kontrolen vorhanden war. — e. Wäh 
rend der Triangulation wurde, und zwar nicht nur Ein mal, wie es zur Not 
hätte genügen können, sondern so oft sich die Gelegenheit darbot (im ganzen 
bei 20 mal), eine Azimutalbestimmung (vgl. 364) vorgenommen, — dagegen 
die Polhöhenbestimmung, auf welche die Akademiker mit Recht das grösste 
Gewicht legten, erst nach Beendigung derselben als selbständige Operation 
(0) auf, wurde durch Zwischensignale in 8 Sek 
tionen geteilt und von 1736 X 9 bis XI 3 teils 
durch Bouguer, La Condamine und Ulloa von 
Carabarou ausgehend, teils von Godin und Juan 
in entgegengesetztem Sinne nach der bereits 
(326) beschriebenen Methode gemessen, wobei 
erstere Sektion als Summe aller gemessenen 
Horizontalen 6272* 4' 5“, letztere 6272 1 4' 2 1 / 6 " 
erhielt, so dass schliesslich (an das Mittel wegen 
einer nachträglichen Veränderung des einen End 
punktes noch 3-j 3 “ anfügend) 6272*,77 als defini 
tives Resultat angenommen wurde. Um aus dieser 
Zahl die wirkliche Distanz 0 C zu erhalten, 
wurde sodann (vgl. „La Condamine, Mesure des
	        
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