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Die Geodäsie. —
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an der Küste von Coromandel die Arbeit, welche sodann von 1818 hinweg als
sog. zweite ostindische Gradmessung (vgl. Tab. in 428) auf Staatskosten erst
unter seiner, dann unter der Leitung seines frühem Gehilfen George Everest
(Wales 1790 — London 1866; Oberst) fortgeführt und in den Schriften „Lambton,
An abstract of the results deduced from the measurement of an arc of the
meridian extending from latitude 8° 10' to 18° 3' (Ph. Tr. 1818, 1823), — und:
Everest, An account of the measurement of an arc of the meridian between
18° 3' and 24° 7'. London 1830 in 4., sowie: An account of the measurement
of two sections of the meridional arc of India. London 1847, 2 Yol. in 4.“
behandelt wurde, ja noch seither durch Andrew Waugh und J. T. Walker bis
auf volle 26 Meridiangrade ausgedehnt worden sein soll. — Für den Detail der
fast ebenso ausgedehnten, in der erwähnten Tabelle ebenfalls teilweise ver
tretenen, auf 10 Basen und 258 Dreiecken beruhenden, unter der Oberleitung
von W. Struve ausgeführten russischen Gradmessung verweise ich auf dessen
Werke: „Beschreibung der Breitengradmessung in den Ostsee-Provinzen Buss
lands. Dorpat 1831, 2 Bde. in 4., — und: Arc du méridien de 25° 20' entre
le Danube et la mer glaciale, mesuré depuis 1816 jusqu’en 1855 sous la direc
tion de C. de Tenner, Chr. Hansteen, N. H. Selander et F. G. W. Struve.
St-Petersbourg 1860, 2 Vol. in 4.“ — c. Ich verweise für dieselben teils auf
die mehrerwähnte Tafel, teils auf die Schriften „William Nludge (Plymouth
1762 — London 1820; Generalmajor), An account of the operation for ac
complishing the trigonometrical survey of England. London 1799—1811, 4 Vol.
in 4., und: Account of the measurements of an arc of the meridian from
Dunuos to Clifton (Ph. Tr. 1803, 1812), — Schumacher, Mesure de degrés en
Danemark (Corr. astr. 1 von 1818, und später), — Gauss, Nachricht von der
Ilannover’schen Gradmessung (A. N. 7 und 24 von 1822, Berl. Jahrb. auf 1826),
und: Bestimmung des Breitenunterschiedes zwischen Göttingen und Altona.
Göttingen 1828 in 4., — F. W. Bessel und J. Baeyer, Gradmessung in Ost-
preussen. Berlin 1838 in 4., — Sir Henry James (1803—77; Director General
of the Ordnance Survey) and A. K. Clarke, Account of the observations and
calculations of the principal triangulation and of the figure, dimension and
mean specific gravity of the earth as derived there from. London 1858 in 4.,
und: Extension of the triangulation of the ordnance survey into France and
Belgium, with the measurement of an arc of parallel in latitude 52° N. from
Valentia in Ireland to mount Kemmel in Belgium. London 1863 in 4., — etc.“
43 S. Die Berechnung der Grösse und Gestalt der Erde.
— Entsprechend wie sich die Gradmessungen mehrten, entstand
je auch wieder der Wunsch, die ihrer Gesamtheit möglichst ent
sprechende Grösse und Gestalt der Erde zu kennen, und so wurden
im gegenwärtigen Jahrhundert wiederholt ähnliche Rechnungs
arbeiten vorgenommen, wie solche (425) schon im vorigen durch
Boscovich angestellt worden waren a , und namentlich führte Bessel
1837 — 41 eine betreffende Musterarbeit aus, deren Hauptergebnisse
darin bestanden, dass den sämtlichen damals bekannten Messungs
ergebnissen ein Rotationsellipsoid der Halbaxen
ci = 3 272077 1 ,14 = 6,804 6435 m b = 3 261139\33 = 6,803 1893 ra 1
und somit der Abplattung a — 1 : 299,15 sehr nahe genüge, folg-