244 — Einfluss und Bestimmung von Parallaxe und Refraktion. —
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P. K. 8",964 ± 0,088 G. K. 8",918 ± 0,044 G. W. 8",930 + 0,041
ergaben, deren Mittel 8",937 sehr nabe mit dem (452) durch die theoretischen
Untersuchungen geforderten Werte übereinstimmt. — b. Galle batte nämlich
die Genugtuung, dass nach seinem Vorschläge (A. N. 1879 von 1872) schon
im Herbst 1873 während der perihelischen Opposition der Flora teils am Kap,
in Cordoba und Melbourne, — teils in Clinton, Bothkamp, Leipzig, etc., zahl
reiche Vergleichungen zwischen derselben und einem benachbarten Sterne ge
macht wurden, aus welchen er (vgl. A. N. 2033 von 1875 und seine Special-
schrift „Über eine Bestimmung der Sonnenparallaxe aus Beobachtungen der
Flora. Breslau 1875 in 8. u ) den guten Wert n ----- 8",879 + 0",040 ableiten
konnte, und es ist auch wirklich diese Methode darum sehr vorteilhaft, weil
sich die kleinen Planeten sozusagen als Punkte präsentieren, und so eine ganze
Reihe der bei Mars-Beobachtungen vorkommenden systematischen Fehler weg
fällt. Man durfte somit wohl annehmen, dass der sich aus 8,937 und 8,879 er
gebende Mittelwert n
der Wahrheit sehr nahe kommen werde. — c. Wenn aus angegebenen Gründen
die von James Gilliss (Georgetown in Columbia 1811 — Washington 1865;
erster Superintendent des durch seine Bemühung entstandenen NavalObservatory
in Washington) geleitete Expedition nach Chili für den Hauptzweck, die von
Gerling (A. N. 599 von 1847) vorgeschlagene neue Methode zu prüfen und
auszunutzen, so ziemlich resultatlos verlief, so verdankt man ihr wenigstens,
wie die Publikation „The TT. S. Naval astronomical expedition in the Southern
liemisphere during the years 1849—52. Washington 1855—59, 4 Vol. (1—3 und
6; 4 und 5, welche speciell die astronomischen Bestimmungen enthalten sollten,
sind nie erschienen) in 4.“ zeigt, in anderer Richtung manche wertvolle Be
lehrung.
444». Die Durchgänge der untern Planeten. — in der
neuern Zeit spielte ferner die Methode, aus partiellen Bedeckungen
der Sonne durch einen der untern Planeten (voraus Venus) die
Parallaxe der erstem zu bestimmen, eine so hervorragende Bolle,
dass wir sowohl diesen Ereignissen, als ihrer Voraushestimmung (447)
und Verwertlmng (448—51) auch hier einlässlich zu gedenken haben.
— Vorerst ist zu erinnern, dass, wenn einer der untern Planeten
zur Zeit seiner untern Konjunktion (27G) nahe genug an einem
seiner beiden Knoten in der Ekliptik steht, derselbe sich von der
Erde aus gesehen als eine kleine dunkle Scheibe über die Sonne
zu bewegen scheint oder ein sog. Durchgang dieses Planeten statt
hat a . Bei Merkur sind nun solche Durchgänge ziemlich häufig und
so auch seit 1631 vielfach beobachtet worden b ; die Durchgänge der
Venus sind dagegen selten, so dass seit 1639, wo ein erster ge
sehen wurde, bis auf die Gegenwart nur vier vorkamen und sich
erst zu Anfang des neuen Jahrtausends wieder ein solcher ereignen
wird e .
Zu 446: n. Die Gesetze, nach welchen sich die Durchgänge folgen, hängen
oftenbar zunächst von dem Verhältnisse des siderisehen Umlaufes zu dem