XVIII. Die Theorie der Finsternisse lind
Bedeckungen.
Sage nicht immer was du weisst, aber wisse
immer was du sagst. (Claudius.)
401. Die Bedingungen für eine Mondfinsternis. — Dass
eine Mondfinsternis nur zur Zeit des Vollmondes und auch da nur
in den Fällen eintreten kann, wo unser Begleiter gleichzeitig nahe
an einem der Knoten steht, welche seine Bahn in der Ebene der
Ekliptik bildet, ist bereits (243 u. f.) hervorgehoben worden. Wenn
hier auf diese Verhältnisse nochmals zurückgekommen wird, so ge
schieht es, um diese Bedingungen genauer zu formulieren als es
damals nach dem Plane dieser Schrift geschehen konnte a .
Zu 461: a. Schneidet man den Schattenkegel der Erde durch eine in
der Distanz des Mondes zur Kegelaxe senkrechte Ebene, so ist der Halb
messer des Schnittes nach 246:1, wenn wir nach dem Vorgänge von Mädler
den dort nach Tob. Mayer eingeführten Erfahrungsfaktor 6, / 6 o durch den, nahe
in der Mitte zwischen ihm und den durch Lambert beliebten 41 / 40 , liegenden
und ebenfalls bequemen Wert 5, / 50 ersetzen,
9 = 5, / 6 o-( O + C-r) 1
Bezeichnen ferner M und S die Lage von Mond und Sonne zur Zeit der Oppo
sition, M' und S' deren Lage
zu irgend einer andern der
Opposition nahen Zeit, und
ist ß die Breite des Mondes
bei der Opposition, i die Nei
gung der Mondbahn, A aber
das Verhältnis der Bewegung des Mondes in Länge zu derjenigen der Sonne,
so hat man successive S S' = ß • Tg «, S P = A • S S', S' P = S P — S S' =
ß (A — 1) • Tg a, M' P = ß — S P • Tg i = ß (1 — A • Tg « • Tg i), und somit
A 2 = ß 2 • [(A — l) 2 • Tg 2 « + (1 — A • Tg « • Tg i) 2 J 3
woraus, wenn man nach A und « differenziert,
d A fl 2
XT= ATÜ 0 -7 i -№-»* T g..-A(l-ATg l ,.Tgi)Tgi]
folgt. Es wird somit A ein Minimum, wenn