474 — Voransbestimm. d. Erschein, an einem best. Orte durch Rechn. — 303
axe ahstand, um in den Kernschatten eintauchen zu können, — dass sich
dagegen für den Halbschatten die Werte
ergeben, aus welchen sofort folgt, dass die partiale Finsternis in Zürich nahe
um 2 h — 0,031814 : 0,404155 = l h 55 m ,3 Gr. = 2 h 29 m ,5 Z. begann, und um 4 h +
0,036739 : 0,454763 = 4 1 ' 4"’,9 Gr. = 4 1 ' 39 m ,l Z. endigte. Die Mitte der Finsternis
traf somit etwa auf 3 h 0"’,l Gr. — 3 h 34 m ,3 Z., so dass die für 3 h Gr. erhalte
nen Werte von A, L' und L" auch für die Mitte der Finsternis passen, woraus
sich (vgl. Fig. 3 in 470) sehr nahe die Grösse der Finsternis
ergiebt. — Anhangsweise füge ich bei, dass von mir in Zürich der Anfang
der partiellen Finsternis um 2 h 29 m ,7 m. Z. Zürich notiert, also eine gute
Übereinstimmung mit der Vorausberechnung konstatiert, das Ende dagegen
wegen einem eintretenden Gewitter nicht beobachtet werden konnte. — b. Ein
solches Rechnungsverfahren erhält man z. B. durch folgende Entwicklung: Ist
T eine dem Anfänge der Finsternis nahe Ortszeit, und bezeichnen a, d, «, 8
die geocentrischen oder wahren Af und D von Mond und Sonne für diese Zeit,
— a', d', 8‘ ihre durch die Parallaxe veränderten oder scheinbaren Co
ordinateli, so hat man nach 435 : 13, 14
a' — a — <3 • n ■ Co cp‘ • Si (t — a) • Se d d' = d + q • n • Si «¡p' • Si (d — n) • Cs n
wo Ct n = Ct qi‘ • Co [ t — */ 2 (a + a')] • Se */ 8 (a — a') *
ist, n die Parallaxe bezeichnet und p, <p', t die geocentrischen Coordinateli
des betreffenden Ortes sind. Schreibt man diese Gleichungen für Mond und
Sonne auf und nimmt je die Differenz, so erhält man, indem man die Korrek
tionsglieder für die Sonne ganz vernachlässigt, und in denjenigen für den
Mond <3 = 1 setzt, ferner t — a und t — l A (a + a‘) mit dem Stundenwinkel
s = t — u der Sonne, sowie d mit 8 vertauscht und Se V 2 ’(a — a') = 1 annimmt,
oder Si 2 ‘/ 2 A'=Si* >/, (d‘ - 8‘) + Co <J' • Co d' • Si 2 % (a' «')
M. Z.
Gr.
A — L'
Differenz
Mittel
1
2
3
4
5
0,808863
0,397569
— 0,410594
— 0,031814
— 0,410740
— 0,036739
0,498786
M = 12 •
V
a' — u‘ = a — u — (£ • Co q>‘ • Si s • Se <1
d' — 8' = d — 8 — (£ • Co J • Si (q>‘ — w) • Se w 4
Tg w = Tg 8 ■ Co s
ist. Bezeichnet sodann A' die scheinbare Distanz von
Sonne und Mond zur Zeit T, so hat man
Co A' = Si 8‘ • Si d' + Co 8‘ ■ Co d' • Co (a' — «')
oder also, da bei der Konjunktion die Coordinaten
Sonne und Mond nahe gleich sind,
von
A' 2 ¡=! (d' — d') 2 + (a' — «')* ■ Co 2 8