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Die neuern Teilmethoden. —
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verloren gingen; franz. durch Lalande, Paris 1790 in 4.; deutsch in Geisler),
— John Smeaton (Austhorpe 1724 — ebenda 1792; erst Jurist, dann Mech.
London), Observations on the graduation of astronomieal instruments (Ph. Tr.
1786), — Job. Leonhard Späth (Augsburg 1759 — München 1842; Prof, math
et phys. Altdorf und München), Abhandlung zur Berechnung der Genauigkeit,
mit welcher ein Mauerquadrant nach Bird und Brander getheilt werden kann.
Leipzig 1788 in 4., — Joh. Gottlieh Geisler (Zittau 1753 — ebenda 1820;
Litterat in Zittau), Über die Bemühungen der Gelehrten und Künstler, mathe
matische und astronomische Instrumente einzutlieilen. Dresden 1792 in 8., —
Ed. Troughton, An acconnt of a method of dividing astronomieal and other
instruments by ocular inspection (Ph. Tr. 1809), — H. Kater, Improved method
of dividing circles (Ph. Tr. 1814), — Pictet, Sur la manière à diviser et
le théodolithe construit par M. •Schenk à Berne (Bibl. hrit. 1815), — Karl
Philipp Heinrich Pistor (Berlin 1778 — ebenda 1847; Mech. Berlin), Nachricht
über eine in Berlin erbaute Theilmaschine für Kreise. Berlin 1819 in 4., —
G. v. Reichenbach, Berichtigung der von Herrn Mechanikus Liebherr in München
abgegebenen Erklärung über die Erfindung meiner Kreistheilungsmethode
(Gilb. Annalen 68 von 1821; Reichenbach giebt eine Beschreibung seiner Me
thode und hält gegenüber Liebherr seine Priorität fest, worin ihm auch Horner
Recht gab, indem er 1821 VIII 11 an Gautier schrieb: „II suffirait de voir
ies deux artistes l’un à côté de l’autre, pour distinguer le maître et le
garçon“.), — W. Simms, On a self acting circular dividing Engine (Mem. A. S. 15
von 1846), — Rapport sur les machines à diviser de Perreaux et de Gambey
(Compt. rend. 1849), — Armand-Pierre Séguier (Montpellier 1803 geb. ; Akad.
Paris), Méthode suivie par feu Gambey pour diviser le grand cercle mural
de l’observatoire de Paris (Compt. rend. 1869), — Löwenherz, Die Feintheilung
von Kreisen (Z. f. Instr. 1882/3), — etc.“
336. Die Teilmascliinen. — Schon Chaulnes dachte daran,
dass, wenn man einmal eine gute Originalteilung erstellt habe, es
möglich sein müsse, dieselbe mit Hilfe einer geeigneten Vorrichtung
auf andere Kreise überzutragen, d. h. eine sog. Teilmaschine zu
konstruieren“, — und derselbe Gedanke wurde unabhängig von
ihm auch durch andere verfolgt ft , so namentlich durch Ramsden,
welchem es schon in den Siebzigerjahren des vorigen Jahrhunderts
gelang, einen ganz vorzüglichen Hilfsapparat dieser Art zu er
stellen c . Nach und nach folgten dann so ziemlich alle Präcisions-
Mechaniker seinem Beispiele rf , ja es bildete bald die Güte der vor
handenen Teilmaschine ein Hauptkriterium für die Bedeutung einer
mechanischen Werkstätte e .
r £u 336: a. In seinem Mémoire von 1765 schlug nämlich Chaulnes vor,
„une plate-forme“ von 4' Radius zu konstruieren, welche man nach seiner
Methode bis auf Halbsekunden (circa 3 /<) genau teilen könne, und sagte so
dann: „Cette plateforme une fois divisée, l’on n’aurait plus d’autre opération
à faire pour diviser tel instrument que l’on voudrait, que de le centrer sur la
plateforme et de placer l’outil, qui porte le tracelet, sur le premier point:
après quoi, en faisant tourner la plateforme sous le microscope qui en observe
rait les divisions, sans table, sans calcul et sans aucune espèce d’adresse, l’on