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— Die Theorie der Instrumente. —
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zu fassen sind, lint die neuere Zeit n.us bereits mein fach ange-
gebenen Gründen umgekehrt die Quadranten durch "V ollkreise von
massigen Dimensionen, aber möglichst sorgfältiger Ausführung ei-
setzt, und die Erfahrung hat die Zweckmässigkeit dieser Neuerung
ausser Frage gestellt
Zu 34«: a. Schon ein Schüler von Aristoteles, der Grieche Dikäarch
(Messene 350 — ebenda 290; Philosoph und Geograph), dürfte einen Qua
dranten mit Dioptern besessen haben; denn die Angabe von Eratosthenes (vgl.
„Eratosthenica, ed. Bernhardy. Berolini 1822 in 8.“; fragm. 39), dass derselbe
mit „dioptrisclien Messwerkzeugen“ Höhenwinkel von Berggipfeln gemessen
habe, lässt sich kaum anders deuten. — Auch bei den spätem Griechen, so
dann wieder bei den Arabern und im Abendlande, waren unzweifelhaft Höhen
quadranten im Gebrauche, und so bildete z. B. Tycho in seiner schon mehr
fach eitierten „Astronomia instaurata“ verschiedene Instrumente solcher Art
ab. Während aber noch diese letztem ausschliesslich der erstem Kategorie
angehörten, zog dagegen Picard bei Konstruktion des für seine berühmte
Gradmessung (418) bestimmten Höhenquadranten die zweite vor. Dieser nach
her lange als mustergiltig betrachtete Quadrant, der einen kupfernen und
mit Hilfe von Transversalen Minuten gebenden Limbus von 38 Zoll Radius
besass, war nämlich an einem Stative in seinem Schwerpunkte so aufgehängt,
dass er sich samt dem
an ihm festen Fernrohr
' 9 —— D AO (A = Okular, 0 = Ob
jektiv und Centrum) drehen
und Umschlagen liess, und
sein Horizontpunkt C in
folgender Weise bestimmt
werden konnte: Das Fern
rohr wurde auf einen dem
Horizonte nahen, dagegen
vom Beobachter möglichst
entfernten Gegenstand G
eingestellt, und nun mit dem Lote der unter dem Centrum liegende Punkt B
der Teilung aufgesucht, so dass AB = 90° — n war; dann wurde der Quadrant
umgedreht, umgeschlagen, das Fernrohr nochmals auf G gerichtet, und mit
dem Lote der nunmehr über, dem Centrum in der Distanz AD = 90°-j-n
liegende Punkt D der Teilung aufgesucht; man hatte also den von n unab
hängigen Wert */a (AB -R AD) = 90° oder es lag der gesuchte Punkt C genau
in. der Mitte zwischen B und D. — b. Für die von Molyneux und Bradley ver
wendeten Zenitsectoren auf 264 venveisend, sind hier namentlich diejenigen
zu erwähnen, welche bei den Gradmessungen in Frankreich, Peru und Lapp
land (418, 421, 422) zur Bestimmung der Breitenditferenzen dienten: Derjenige
von Picard hatte 10' Radius auf 18° Bogenlänge und gab mittelst Trans
versalen 20", liess jedoch mindestens 4" abschätzen, — der nach Peru mit
genommene besass 12' Radius bei 30° Bogenlänge, gab direkt Minuten und
mit Hilfe eines Louville’schen Mikrometers (340) einzelne Sekunden, — und
der in Lappland angewandte, durch Graham in ganz vorzüglicher Weise aus
geführte Sector von 8' Radius auf angeblich 5 1 / 2 0 , strenge genommen 5° 29'
56 l / 4 " Bogenlänge, war durch Punkte in Achtelsgrade eingeteilt, liess aber
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