Gegenstände deren Bild in die Ebene des Fadenkreuzes 5 dieses braucht
daher nicht verschoben zu werden und ist desshalb unveränderlich
in der Röhre befestigt. Ein solches Diopter gewährt ausser dem
schon besprochenen Vorzug des deutlicheren Sehens noch den wei
teren Vortheil, dass man mit ihm vor- und rückwärts visiren kann,
ohne seine Stellung im mindesten zu ändern. Dieser Umstand hat
die Wirkung, dass man die parallele Lage der Libelle und der Ab
sehlinie eben so leicht und sicher prüfen kann als bei dem Tlieodo-
lithen, dessen Fernrohr sich umlegen lässt.
In welcher Weise Prof. Stampfer das eben beschriebene Diopter
mit der Libelle und dem Stative verbindet, zeigt Fig. 215.
Man sieht daraus, dass Diop
ter und Libelle auf der Platte CD
neben einander stehen, und dass
die Vorrichtung zur Horizontal
drehung und Vertikalbewegung
ganz dieselbe wie bei dem vor
hergehenden und folgenden Nivel-
lirwerkzeuge ist. Statt der Hülse,
welche in der Zeichnung zur Be
festigung auf dem Stative ange
nommen ist, kann man auch eine
Schraube (S) anwenden, welche
nach Fig. 215 an dem unteren
Rand der Büchse a befestigt wird.
Der Gebrauch dieses kleinen Apparats ergibt sich von selbst
und seine Prüfung ist sehr einfach, wenn man voraussetzen darf,
dass die beiden entgegengesetzten Absehlinien wirklich Zusammen
fällen. Man braucht nämlich dann nur das Diopter auf eine etwa
100 Fuss-entfernte Schieblatte zu richten, die Libelle zum Einspielen
zu bringen, die Zieltafel einzuwinken und ablesen zu lassen, hierauf
aber das Instrument um 180° zu drehen und dasselbe Verfahren
bei gleichem Stande der Latte zu wiederholen. Behält die Zieltafel
bei einspielender Libelle ihre Höhe bei, so ist die Libellenaxe den
Absehlinien parallel, ausserdem aber muss man jene Tafel in die
Mitte der beiden Ablesungen stellen und die Libelle mit dem Schräub
chen d so weit verbessern, dass die Visirlinie auf die Mitte der Tafel
trifft. Will man dieses nicht, so kann man nach der Umdrehung
Fig. 215.
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