368 — Die Aufgabe von Douwes und die Methoden der Nautiker. — 87
geschwindigkeit begnügten, schon Cusanus in seinem Dialoge „De staticis
experimentis“ das Auswerfen eines Apfels empfahl, sodann in Pigafettas Reise
journal der Magellan’schen Weltumsegluug unter Januar 1521 die Stelle
„secondo le misure che facevano del viaggio colla catena a poppa (Kette am
Hinterteile des Schiffes) noi percorrevano da 60 in 70 leghe al giorno“ Vor
kommen soll, und dass auch der Name „Log“ spätestens 1577 in „Will. Bourne,
Rules of navigation“ erwähnt wird. — d. Bezeichnet Ad die in Minuten aus
gedrückte stündliche Zunahme der Deklination der Sonne, <1 die dem Schiffs
journal entnommene stündliche und ebenfalls in Minuten (Seemeilen) gegebene
Schiffsgeschwindigkeit, und « den durch die Peilung bestimmten Winkel zwi
schen der Schiffsrichtung und der Richtung nach der Sonne zur Zeit der ersten
Beobachtung, so hat man (92) von z, die Grösse
A z = 2 À ( A d • Co v + â • Co u ) ?
abzuziehen, wo À in Stunden auszudrücken ist und v die nach 177 zu berech
nende Variation zur Zeit der ersten Beobachtung bezeichnet. — e. Ich er
wähne: „Bouguer, De la méthode d’observer exactement sur mer la hauteur
des astres. Paris 1729 in 4., — Dan. Bernoulli, Problema astronomicum in
veniendi altitudinem poli una cum declinatione stellte ejusdemque culminatione
ex tribus altitudinibus stellæ et duobus temporum intervallis brevi calculo
solutum (Comm. Petrop. IV von 1735), und: Sur la meilleure manière de trouver
l’heure en mer lorsqu’on n’apperçoit pas l’horizon (Mém. Par. 1745, 47), —
P. Nieuwland, Über Douwes Methode aus zwey ausser dem Meridiane liegenden
Sonnenhöhen die Breite eines Ortes zu bestimmen (Beil. Jahrb. Suppl. I von
1793), — Don José Mendoza y Rios (Sevilla 1763? — Brighton 1816; span.
Marineoffizier, später Mitgl. Roy. Soc.), Recherches sur les solutions des princi
paux problèmes de l’astronomie nautique. Londres 1797 in 4., — S. Klügel,
Formeln aus 3 Höhen eines Gestirnes nahe beim Meridian und den Zeiten der
Beobachtungen, die Meridianhöhe und die Zeit des Durchganges durch den
Meridian zu finden (Beri. Jahrb. 1799), — K. v. Littrow, Beiträge zur nauti
schen Astronomie (Wien. Annal. 1841), und: Andeutungen für Seeleute über
den Gebrauch und die Genauigkeit der Methoden, Länge und Missweisung durch
Circum meridianhöhen zu bestimmen. Wien 1868 in 8., — Grunert, Über die
nautische Aufgabe: Aus den gemessenen Höhen zweier Sterne, deren Rectas-
censionen und Declinationen bekannt sind, und der Zwischenzeit der beiden
Beobachtungen, die Polhöhe und die Zeit zu bestimmen (Archiv 14 von 1850),
— Franz Schaub (Gross-Schweinbarth in Nieder-Österreich 1817 — Triest 1871;
Dir. Marine-Sternwarte Triest), Leitfaden für den Unterricht in der nautischen
Astronomie. Triest 1853 in 8. (3. A. durch E. Gelcich, Wien 1878; auch ital.
u. holl.), — Georg Daniel Eduard Weyer (Hamburg 1818 geb. ; Prof, rnath. et
astr. Kiel), Vorlesungen über nautische Astronomie. Kiel 1871 in 8., und: Die
direkten oder strengen Auflösungen für die Bestimmung des Beobaehtnngs-
ortes aus zwei Höhen der Sonne oder anderer bekannten Gestirne nebst dem
Zeitunterschiede der Beobachtungen (Annal, hydr. 1883), — Yvon Villarceau
et A. de Magnac, Nouvelle navigation astronomique. Paris 1877 in 4., — etc.“
— Anhangsweise erinnere ich noch an den von Kapitän Thomas H. Sumiier
(Boston 1807—1876) zur Orientierung auf der See nutzbar gemachten und nach
ihm benannten Kreis, welcher den Ort, für welchen die Sonne zu einer be
stimmten Chronometerzeit im Zenite steht, zum Centrum, und die zu dieser
Zeit auf dem Schiffe gemessene Zenitdistanz der Sonne zum Radius hat, somit
durch den Schiffsort geht, — für das Nähere teils auf dessen Abhandlung