Pyrens, jedoch von sehr blasser Begrenzung und kaum halb so grofs.
Meistens sind sie, wie die Blättchen von Carbazol, zu kleinen Drusen
verwachsen. Die auffallendste Eigenschaft des Chrysens ist seine
prächtige lichtviolette Fluorescenz, die unter schwacher Vergröfserung
in reflektiertem Licht besonders schön ausfällt und an dicken Subli
maten leicht wahrzunehmen ist. Man achte auf die Möglichkeit der
Verwechslung mit Interferenzfarben, die bei genauer Besichtigung
mehr Abwechslung zeigen. Zu weiterer Prüfung mufs man sich
gröfsere mefsbare Krystalle verschaffen, die man aus Lösungen in
zuletzt in der Mitte des Tropfens. Es sind
grofse farblose Rauten (400 ,u), oft kreuzweis oder zu sternförmigen
Rosetten (600—'800 u) verwachsen. Sie sind so dünn und blafs, dafs
sie nur bei excentrischer Stellung des Spiegels oder zwischen ge
kreuzten Nicols gut begrenzt erscheinen. Die Auslöschung ist diagonal,
der spitze Winkel der Rauten meist 75°. Ein Gitterwerk, wie von
Pyren, oder gerade Stäbchen, wie die des Anthracens kommen in
Krystallisationen von Chrysen nicht vor. — Von Salpetersäure wird
Chrysen wenig angegriffen; durch Erwärmen mit Chromsäure und
Essigsäure entstehen rote Körner und Stäbchen von Chrysenchinon;
mit Chromsäure und Schwefelsäure entstehen leicht lösliche farblose
Oxydationsprodukte.
Durch Säuren ausgezogen ¡Akridin. Wird mit Pikrinsäure gefällt.
Erstes Sublimat: Naplitalen (Acenaphten, Fluoren). Mit Wasser,
leichter noch mit Alkohol verflüchtigt.
Zweites Sublimat: Phenanthren, Carbazol, Paraffin. Essig
säure läfst Paraffin ungelöst. Salpetersäure färbt Carbazol grün
Drittes Sublimat: Anthracen, Phenanthren, Pyren. Alkohol
(Benzen) läfst Anthracen ungelöst.
Viertes Sublimat: Chrysen, Pyren. Alkohol läfst Chrysen ungelöst.