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II. Phenole.
hergestellt werden. Für die Erkennung des Thymols hat das Tribrom-
thymol wenig Wert, da es Tröpfchen bildet, die weder durch Nitro-
sieren, noch durch Zusammenbringen mit Basen charakteristische Ver
bindungen liefern.
c. p-Diazobenze ns ul fonsäure färbt alkalische Lösungen von
Thymol gelbbraun und bewirkt auch in ziemlich verdünnten Lösungen
Trübung. Auf Zusatz von Natriumchlorid erfolgt fast vollständige
Entfärbung und es setzt sich ein flockiger bräunlicher Niederschlag ab.
d. Mit p-Nitrosodimethylanilinnitrat und Natriumacetat giebt
Thymol feine Nadeln (30 q).
e. Nitrosierung mit Kaliumnitrit und Essigsäure bringt in Lösungen
von Thymol feinkörnige Trübung hervor. Der feine Staub wandelt
sich langsam zu winzigen Nadeln um, schneller erfolgt diese Umwand
lung nach Zusatz von Essigsäure. Die Nadeln erreichen alsdann eine
Länge von 70 / 1 .
15. Die Dioxybenzene (C 6 H 4 • (OH) 2 ).
Durch Kochen mit Wasser werden von den Dioxybenzenen nur
geringe Mengen verflüchtigt, am meisten von Resorcinol. Wasser löst
sie in beträchtlicher Menge, nach dem Verdunsten des Lösungsmittels
bleibt ein krystallinischer Rückstand. Am leichtesten lösen sich Cate
chol und Resorcinol, weniger leicht Hydrochinon. Läfst man die
Lösungen einige Zeit der Luft ausgesetzt, so werden sie braun und
trübe, zumal in Siedhitze, doch dauert es geraume Zeit, bis einige
Centigramme gänzlich verändert sind.
a. Catechol liefert bei dem Verdunsten seiner Lösung; in Wasser
perlmutterglänzende Rauten, die nach Art von Dachziegeln über
einander gelagert sind. Hydrochinon und Resorcinol geben lange
Stäbchen. Auslöschungswinkel: für Hydrochinon 0°, für Resorcinol
20°, bei positiver Doppelbrechung.
b. Bromierung führt in Lösungen von Catechol und Resorcinol
zu braunen Tropfen und spärlichen Krystallnadeln; aus
* nicht allzu verdünnten Lösungen von Hydrochinon scheiden
* % sich lange metallglänzende Spiefse von Chinhydron ab.
• * Hn c. Mit p-Diazobenzensulfonsäure färbt eine alka
lische Lösung von Catechol sich dunkelgelb. Nach
Fig. 18. Natrium- .... . . °
salz der Azoi.en- Zusatz von A atriumchlorid scheiden sich allmählich quad-
zen - Catecholsul- • m /» i i . e.n
fonsäure. 130 : 1 . ratische Täfelchen (20—40 a) ab. Essigsäure fällt un-