Leimung des Papiers.
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Harz aufgenommen, so trübt der Tropfen sich unter dem Einengen.
Durch Zusatz von Säure kann alles Harz in Gestalt von durch
scheinenden Flocken gefällt werden, welche durch Alkohol wieder in
Lösung gebracht werden. Giebt die Prüfung mit Ammoniak ein
unsicheres Resultat, so geht man dazu über in dem ausgezogenen
Papierstreifen das Aluminiumhydroxyd der Harzleimung zu suchen.
Man verfährt, wie bei dem vorhergehenden Versuch, mit der einen
Abweichung, dafs an Stelle von Ammoniak ein Tröpfchen Natron
lauge zur Anwendung kommt, welche Aluminiumhydroxyd und den
Rest der Harzsäuren löst. Die alkalische Flüssigkeit wird mit einem
Ubermafs von Ammoniumchlorid oder Ammoniumkarbonat abgedampft
und der Rückstand zweimal mit einem Tropfen Wasser ausgewaschen.
Das zurückbleibende, meistens mit Harzsäuren verunreinigte Aluminium
hydroxyd wird durch Erhitzen mit einem Tröpfchen konzentrierter
Schwefelsäure in neutrales Sulfat umgewandelt. Sind Harzsäuren in
erheblicher Menge zugegen, so färbt die Masse sich karmoisinrot, in
höherer Temperatur schwarz. Wenn die Entwickelung grauer Dämpfe
nachläfst, kann die schwarze Masse nach einigem Abkühlen mit Wasser
ausgezogen werden. Die Lösung wird stark eingeengt und mit einem
Körnchen Cäsiumchlorid geprüft, welches die Anwesenheit von Alu
miniumsulfat durch farblose, sauber ausgebildete Oktaeder von Cäsium
alaun anzeigt (Mikr. An. 42, a).
d. Animalischer Leim giebt bei erhöhter Temperatur eine
ziegelrote Färbung mit Millon’s Reagens 1 ). Schneller und empfind
licher reagiert Gerbsäure, welche auch in den verdünntesten Lösungen
einen flockigen, wenig durchscheinenden Niederschlag hervorbringt.
Käufliches Tannin giebt oft unklare Lösungen, man hilft sich dann
am besten mit Galläpfeln, wovon man einige dünne Schnitzel nimmt,
die mit einem Tropfen warmen Wassers ausgezogen werden. Nach
einigen Sekunden kann man die Lösung in den Probetropfen ein-
fliefsen lassen. Gewöhnlich erhält man von 1 qcm Papier, mit heifsem
x ) Das Reagens wird hergestellt durch Auflösen von 1 ccm metallischem
Quecksilber in 9 ccm abgekühlter rauchender Salpetersäure. Es reagiert träge
hei gewöhnlicher Temperatur, schnell bei 60—100°. Seine Wirksamkeit läfst
nach längerem Aufbewahren nach, kann indessen durch kleine Zusätze von
Kaliumnitrit aufgefrischt werden. Phenole mit einem Mol. OH und mehrere
Albuminstoffe werden durch Milions Reagens in ähnlicher Weise gefärbt -wie
animalischer Leim.