Full text: Karbamide und Karbonsäuren (4. Heft)

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202 Aromatische Karbonsäuren. 
welcher sich bei dem Yerdunsten gelbe Körner und vereinzelte gelbe 
Rauten (30 /<) absetzen. Mellitlisäure, Phtalsäureanhydrid und 
Kampfersäureanhydrid liefern mit a-Naphtol keine derartige Ver 
bindung. 
d. Das Ammoniumsalz der Pyromellithsäure liefert bei dem Er 
hitzen einen pulverigen Beschlag, hie und da mit Andeutungen von <>- 
rechtwinkligen Dendriten, wahrscheinlich aus dem Imid C 6 H._, (CO) 4 
(N H) a bestehend. Erwärmen mit Wasser läfst ihn unverändert. Am 
moniak löst schnell und läfst bei dem Yerdunsten einen flockigen, 
in Wasser unlöslichen Niederschlag fallen. Natronlauge löst eben 
falls leicht; die Lösung setzt nach kurzer Zeit Büschel schwerlöslicher 
farbloser Nadeln (200 fi ) ab. Eine Lösung der Natriumverbindung 
in Wasser {riebt auf Zusatz von Rubidiumchlorid ähnliche, nur weit 
kleinere Stäbchen (60—80 ¿i), wie eine Lösung von Phtalimidkalium. 
Thallonitrat bringt sehr kleine, zu Kreuzen und Sphäroiden vereinigte 
Nadeln hervor, Cuprisulfat einen amorphen Niederschlag. — 
60. Mellitlisäure (Benzenliexakarbonsäure), C 6 (C O • O H) 6 . 
a. Kleine farblose Prismen, leicht löslich in Wasser und in Al 
kohol. Schmilzt bei dem Erhitzen und liefert einen feinkrystallini- 
schen, oft nur pulverigen Beschlag von Pyromellithsäureanliydrid. r 
Ein kleiner Teil der Mellitlisäure geht unzersetzt in den Beschlag 
ein. Durch Erwärmen mit Salpetersäure, Schwefelsäure und Chrom 
säurelösung wird Mellitlisäure nicht angegriffen. 
b. Mit den Metallen der Kalium gruppe bildet Mellitlisäure schwer 
lösliche, gut krystallisierende Verbindungen. In Lösungen von Am- 
moniummellitat bringt Thallonitrat Büschel und Sterne farbloser 
rechtwinkliger Stäbchen (200—400 hervor, die starke negative 
Polarisation mit gerader Auslöschung zeigen. Nach Zusatz von 
Essigsäure läfst dasselbe Reagens dicke, stark lichtbrechende Kryställ- 
chen entstehen, welche meistens nicht zu völliger Entwickelung ge 
langen; hin und wieder bilden sie sich zu farblosen Rauten (50 f.i ) 
mit spitzem Winkel von 70° und diagonaler Auslöschung aus. Die 
Verbindung bildet gern übersättigte Lösungen. Läfst man Essig 
säure auf die dünnen Prismen des normalen Thallomellitats einwirken, y» 
so scheinen dieselben in Lösung gehen zu wollen. Sie zerfallen in 
kurze Stückchen, von denen jedes sich zu einer kleinen Raute des 
sauren Salzes ausbildet, so dafs gerade Reihen von kleinen Rauten 
an die Stelle der Prismen kommen. Silber nitrat zeigt ähnliches
	        
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